Star Doc 2: Der Klon
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Cherijo nimmt das Angebot des Clans ihres verstorbenen Mannes an¸ als Heilerin auf deren Schiff Sunlace zu arbeiten. Unter der Obhut der Obersten Heilerin findet sie hier endlich das Gefühl¸ ein Zuhause zu haben. Als sie sich gerade sicher und heimisch fühlt¸ beginnt der eigentliche Ärger.
Söldnerschiffe greifen die Sunlace an¸ um die als vogelfrei erklärte Cherijo zu fassen. Sabotageakte werden ausgeführt und jorenianische Bürger in Gefahr gebracht. Selbst der Heimatplanet ist vor der Liga nicht sicher. Gerade an dem Tag ihrer Hochzeit wird der Planet angegriffen. Und kurz darauf erscheinen Kriegsschiffe der Hsktskt um sich ebenfalls an den Planeten gütlich zu tun. Dank einer glänzenden Idee kann Cherijo die Menschen gegen die Hsktskt ausspielen¸ was zur Folge hat¸ dass die Hsktskt die Planeten verschonen¸ aber die Raumschiffe der Menschen im Handstreich übernehmen. Den Preis den Cherijo dafür zahlen muss ist hoch. Sie verliert alle ihre Freunde und wird zur Sklavin der Hsktskt. Die grösste Überraschung erfolgt jedoch auf den letzten Seiten.
Der zweite Teil um Star Doc ist eine Mischung aus Abenteuer-SF¸ Liebesroman¸ Krimi und Thriller. Der Titel 'Der Klon' ist mal wieder total daneben¸ er hat mit dem amerikanischen Original nicht gemeinsam. Leider. Dies ist etwas¸ was ich immer wieder bei den Übersetzungen bemängle. Alles was aus Amerika kommt¸ wird genommen¸ aber das nicht richtig. Was mir gefiel war die Übersetzung¸ denn André Wiesler konnte mich überzeugen. Das Buch lässt sich flüssig lesen¸ hat keine logischen Fehler und die Stimmung wird beeindruckend geschildert. Das Abenteuer von Cherijo ist noch lange nicht zu Ende. Ein dritter Band ist in Vorbereitung und wird gegebenenfalls sogar mit weiteren Büchern fortgesetzt. Ich finde das geschaffene Weltbild mit den vielen Rassen¸ Imperien und Einzelwesen hervorragend geeignet¸ um weitere Romane darin anzusiedeln. Wobei es nicht unbedingt die Hauptperson Cherijo sein muss. S. L. Viehl schreibt sehr überzeugend. Noch beim ersten Band hatte ich gedacht¸ es wird ein Roman werden¸ der an das 'Orbithospital' von James White anknüpft. Ich habe mich dabei getäuscht. Die einzige Gemeinsamkeit ist der Grundstoff eines Arztromans im Weltall. Lesenswert.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355