Stadt der Finsternis 2: Die dunkle Flut
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Kate Daniels¸ Mitglied des Ordens nimmt sich der bedrohlichsten Übergriffe durch die magischen Begabten an. Der Orden und verschiedene militärische Sondereinheiten kämpfen ebenfalls gegen das Übersinnliche per se an.
Man sieht¸ Kate steht auf zwei Seiten gleichzeitig und auf der Seite gegen das Böse an sich. Gleichzeitig soll sie aber auch das Verbindungsglied zwischen den Organisationen stehen. Soweit könnte man in wenigen Worten die Lage von Kate beschreiben¸ in der sie sich befindet. Mal abgesehen davon¸ ständig Pleite zu sein. Die letztere Situation bringt sie mal wieder dazu auf Dämonenjagd zu gehen. Das Kopfgeld ist schon fest verplant für diverse Rechnungen¸ als ihr ein anderer Kämpfer für das Gute dazwischen kommt.
Kate ist ebenfalls auf der Suche nach gestohlenen Landkarten¸ die dem Gestaltwandlerclan abhanden gekommen sind. Die Karten sind etwas ganz Besonderes. Auf der Suche nach ihnen stösst Kate auf das Mädchen Julie. Julies Mutter ist eine Hexe die mit ihrem Zirkel in der Honeycomb-Schlucht versuchten¸ die Göttin Morrigan zu beschwören. Der Zauber ging¸ wie man so schön sagt¸ in die Hose. Statt dessen befindet sich am Boden der Schlucht ein scheinbar bodenloses Loch.
Nicht nur die Menschen in den Romanen des Autorenpaares Ilona und Andrew Gordon haben sich mit dem Erwachen der Magie abgefunden. Auch die Leser nehmen es hin¸ dass die Technik versagt und sich das Übernatürliche langsam aber sicher in ihrer Welt manifestiert. Kate Daniels ist eine ansprechende und liebenswürdige Handlungsträgerin. Sie schlägt sich durchs Leben um sich Geld zu verdienen. Schliesslich muss auch eine Heldin essen¸ trinken¸ Miete zahlen und ähnliches mehr. Was könnte der beste Grund sonst sein¸ auf neue Abenteuer aus zu sein? Kate ist eine Art Steh-auf-Männchen (Frauchen?. Sie hat ihre melancholischen Phasen¸ doch dann reisst sie sich wieder am Riemen¸ schlägt sich durch eine wie auch immer feindlich gesinnte Welt. Sie taktiert nur wenig¸ ihre Methode ist eher eine Art Hau-drauf-und-Gut-ist. Damit kommt sie oft¸ aber nicht immer¸ durch. Es gibt Situationen¸ da steht sie nicht nur auf der Verliererseite¸ sondern liegt¸ körperlich wie auch seelisch¸ am Boden. Trotzdem rafft sie sich immer wieder auf. Diese Eigenschaft macht sie so sympathisch und lesenswert.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355