Spur des Schweigens
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Olivia ist glücklich in ihrer Beziehung mit Dan¸. Sie haben ein gemeinsames Kind und planen ihre Zukunft. Doch eines Abends verschwindet Dan spurlos¸ schickt noch eine Abschiedsmail und wird nie mehr gesehen. Olivia droht daran zu zerbrechen und glaubt an ein Verbrechen¸ aber die Ermittlungen werden schnell ad acta gelegt da sich für den Ermittler Tom Douglas keine Anhaltspunkte dafür ergeben.
Kurze Zeit später kommen die Eltern von Olivia bei einem Gasdefekt im Haus ums Leben. Und wieder kann Tom kein Fremdverschulden feststellen.
Als Olivia Jahre später verzweifelt den Notruf wählt und angibt¸ ihr jetziger Mann Robert hätte ihre Kinder entführt nimmt Douglas die Sache schon ernster. Er findet es schon sehr merkwürdig was Olivia alles passiert und versucht sie einzuschätzen. Aber Robert taucht nach zwei Tagen mit den Kindern unversehrt wieder auf und stellt Olivia als psychisch labil dar. Wieder laufen die Ermittlungen ins Leere.
Dann aber ruft Robert selbst den Ermittler an und meldet nun seine Frau und die Kinder vermisst.
Nachdem dieses Wirrwarr gelesen ist¸ wird der Leser in einen psychologischen Krimi gerissen bei dem man immer wieder überlegt¸ was mit der Familie los ist¸ wer lügt hier und was ist mit den Kindern passiert. Es existiert zu der Verwunderung von Tom Douglas nicht ein einziges Foto von Olivia¸ alles wurde vom Computer gelöscht und aus dem Haus entfernt. Dafür sind überall Überwachungskameras versteckt und Robert Brookes entpuppt sich als Stalker¸ der seine Frau auf Schritt und Tritt überwacht hat. Doch auch Robert verschwindet von der Bildfläche und ein Katz und Mausspiel beginnt.
Ich schwankte lange zwischen den Möglichkeiten das Olivia abgehauen ist oder ihr Mann sie ermordet hatte. Hier hat die Autorin in ihrem zweiten Werk wirklich erstklassige Arbeit geleistet. Der Leser sympathisiert zwischen den beiden Eheleuten hin und her und liest sich zu einem spannenden Finale¸ dessen Auflösung mir sehr gut gefallen hat.
Auch gut gelungen ist das Titelbild¸ welches die düstere Stimmung des Buches wiedergibt.
Ein sehr zu empfehlendes Buch für alle Fans des Psychothrillers. Ich habe es an einem Tag durchgelesen und mit sehr gut unterhalten gefühlt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355