Spiel des Lebens
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Veit Etzold ¸ der selbst in Berlin lebt¸ sollte wissen¸ dass es dort¸ in Frankfurt¸ Köln¸ Düsseldorf und München Universitäten gibt. Warum also muss die Geschichte in London spielen? Ich finde es äusserst einfallslos¸ ständig London in den Mittelpunkt von Erzählungen zu stellen¸ die auch in Deutschland spielen könnten. Zudem wäre für viele Leserinnen der Wiedererkennungseffekt höher. Was wir haben¸ ist eine Jugendliche¸ die sich im Leben selbst behaupten muss und innerhalb der Erzählung¸ die nur wenige Tage umfasst¸ zu einer jungen selbstbewussten Frau wird.
Der Jugendroman greift ein Thema auf¸ das andere Autoren schon zur Genüge bearbeiteten. Warum also den Roman doch lesen? Sein Schreibstil lässt sich gut lesen und ist leicht verständlich. Die packende Geschichte bringt Abwechslung in den drögen Alltag des Lesers. Jedoch nur bedingt¸ denn im Mittelteil des Buches verliert sich der Autor in Schleifen¸ wo er langweilig immer wieder auf den Ängsten des Mädchens herumreitet¸ ohne in der Handlung voranzukommen. An anderer Stelle wiederholt er sich fast wortgetreu. Überflüssig.
Nach Ende des Buches bleiben viele Fragen bleiben offen und warten auf eine Antwort. Das Mädchen wähnt sich in Sicherheit¸ aber es bleiben zu viele Fragen offen¸ als dass man den Roman befriedigend zur Seite legen könnte. Die Frage¸ die sich der Leser stellt¸ ist: Droht jetzt ein Mehrteiler? Hoffentlich nicht.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355