Sommer der dunklen Schatten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Robert findet sich ein wenig zurecht¸ als sich die Fledermäuse bei ihm melden. Er versteht¸ aus welchem Grund auch immer¸ ihre Sprache. Die Fledermäuse entschliessen sich dazu¸ in ihm ihren Retter zu sehen. Mit ihrer Hilfe lernt Robert das Geheimnis der blauen Blume kennen. Aber die blaue Blume hat noch andere Verehrer. Da sind Naturschützer unterwegs¸ deren Gier mit Dollarzeichen in den Augen geschrieben steht. Robert hat plötzlich keine Zeit mehr¸ mit seinem Schicksal unzufrieden zu sein. Er stolpert von einem Abenteuer ins Nächste. Und bald kämpft er gegen das Unrecht und Umweltschützer¸ gegen seinen inneren Schweinehund und wird als Stadtkind zum Naturschützer und Weltenretter. Nun ja¸ im Kleinen eben¸ weil es nur der Wald¸ die blaue Blume und die Fledermäuse sind. Je mehr Robert seine eigenen Ängste überwindet¸ um so mehr Freundschaft schliesst er mit seiner Umwelt. Aus den spitzzahnigen Nachtmonstern¸ die er nur aus Grusel-PC-Spielen kennt werden leibenswürdige Geschöpfe¸ die seiner Hilfe bedürfen.
Ein blasser Junge als Held eines Jugendbuches ist nicht neu. Auch nicht¸ dass er über seinen Schatten springt und das Abenteuer heil übersteht. Er sieht ein¸ dass nicht immer alles dem Schein entspricht. Eltern sind nicht immer lieb und nett¸ die können sich schon mal streiten und für eine gewisse Zeit sogar getrennte Wege gehen. Die beiden Hauptpersonen Robert und Joe sind jedoch sehr gut dargestellt¸ so dass sich jedes Kind freut¸ das Buch zu lesen. Für die Altersgruppe der Acht- bis Zwölfjährigen ist dieses Buch sicherlich gedacht. Und diese Jungen und Mädchen finden hier ihr literarisches Ebenbild¸ dass sie gerne selbst darstellen würden.
Somit ist das vorliegende Buch eine spannende Bereicherung für das Kinderzimmer.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355