Skulduggery Pleasant 7: Duell der Dimensionen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die zweite Bemerkung: wer Fan der Reihe auf Facebook wird¸ kann sich ein kostenloses e-book herunterladen.
Die Welt scheint Kopf zu stehen. Ganz normale Menschen besitzen plötzlich magische Kräfte und nutzen diese schamlos aus. Sie ermorden andere Menschen¸ zerquetschen nur mit Gedankenkraft andere Leute Gehirne und anderes mehr. Walküre steht in einem Park und ein dicker Mann übt sich als Schmetterling und Schmetterlinge tragen bekanntlich keine Kleidung und andere Dinge mehr geschehen. Skulduggery und Walküre versuchen zu ergründen¸ woher diese Menschen ihre ungewöhnlichen Kräfte erhalten haben und wie sie aufgehalten werden können. Vier Jugendliche offenbaren dabei nicht nur aussergewöhnlich mächtige Gaben¸ sie nutzen sie auch skrupellos um Unschuldige zu verfolgen und zu ermorden. Die Zahl der unbeabsichtigten und beabsichtigten Toten und Verletzten steigt. In Irland macht sich das Chaos breit. Walküre Unruh und Sculduggery Pleasant haben alle Hände voll zu tun¸ die Auswirkungen einzudämmen¸ das Problem zu lösen und tappen dummerweise in eine für sie gestellte Falle¸ die sie mit einer anderen Dimension in Kontakt bringt. Unter Druck gesetzt¸ das Problem so schnell wie möglich zu lösen¸ sind sie zwischen den Dimensionen hin- und hergerissen. Inzwischen gerät das Sanktuarium unter Druck¸ weil ein magischer Rat der restlichen Magierwelt¸ dem irischen Sanktuarium unterstellt¸ die magischen Gefahren¸ die durch den Dimensionenschwenker entstehen¸ nicht abwenden zu können. Skul und Wal treffen also während ihrer Spurensuche auf den Dimensionenschwenker¸ der Sprünge in eine andere Dimension ermöglicht. In dieser Dimension sind die Magier an der Macht und hier leben viele Feinde¸ die in Walküres eigentlicher Welt nicht mehr leben.
Bislang habe ich nur Band eins und diesen Band gelesen. Und ich muss feststellen¸ dass in den Figuren und in der Handlung ein riesiger Entwicklungssprung durchgeführt wurde.
Das ungewöhnlichste Detektivpaar der Welt¸ Walküre Unruh und Skulduggery Pleasant ist zurück. Natürlich bleibt Derek Landy bei seinem altbewährten Schema von witzigen Dialogen und einer raffinierten Handlung. Die Leser erhalten eine Menge Informationen an den Stellen¸ an denen es wirklich notwendig ist. Im Verlauf der mittlerweile sechs Bände hat sich Stefanie¸ die eigentlich Walküre Unruh heisst¸ von einem schüchternen Mädchen zu einer wackeren Heldin entwickelt. Muss sie auch¸ bedenkt man der Gegner wie toten Göttern oder Massenmördern. Im umfangreichsten Roman der Reihe bietet Derek Landy auf¸ was in den ersten Bänden an Rang und Namen bereits vertreten war. Überraschend ist das auftauchen alter Bekannter und alter Feinde dennoch. Die Geschichte wird blutiger und brutaler¸ vielleicht weil der Autor der Ansicht ist¸ dass nicht nur Walküre sich weiter entwickelt. AAuch die Leserschaft muss sich entwickeln¸ oder das Lesealter muss etwas angehoben werden. Die Gewaltdarstellungen erreichen für ein Jugendbuch ein ungewöhnlich hohes Mass. Sculduggery entpuppt sich immer mehr als Held¸ der mit seinen inneren Widersprüchen immer besser zurechtkommt. für Walküre gilt ähnliches¸ sie ist nicht mehr auf das Elternhaus fixiert und vor allem übernimmt ihr Spiegelbild alle Verpflichtungen als Tochter und Schülerin. Temporeiche Action¸ ein ordentlicher Schuss schwarzer Humor und jede Menge Fantasy bilden ein lesenswertes Fantasy-Werk. Die Geschichte ist fesselnd bis zum Ende. Sie überrascht immer wieder und vertieft die Beziehungen der einzelnen Personen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355