Sixteen Moons
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Unterschied zu seinen normalen Kameraden besteht darin¸ dass er ganz besondere Träume hat¸ in dem ein schwarzhaariges Mädchen mit grünen Augen vorkommt. E r versucht sie vor einer Gefahr zu retten¸ doch ihm entgleitet ihre Hand immer wieder. Schreiend erwacht er mit einem Geruch von Erde und Regen in der Nase. Und dann geschieht das unvorstellbare. Das Mädchen kommt an seine Schule und hat sogar einen Namen. Lena Duchannes. Lena ist die Neue an der Schule. Sie wohnt mit ihrer Familie auf der verrufenen Plantage Ravenwood Maonr¸ dass einzige Anwesen¸ dass im Bürgerkrieg nicht brannte. Um den jungen Mann ist es geschehen. Die Liebe ist kein Zufall und er verfällt dem Mädchen mit Haut und Haaren und sogar seiner Seele. Er war schon in seine Traumfrau verliebt¸ doch jetzt in Wirklichkeit¸ kennen seine Gefühle kein Halten mehr.
Bis zu diesem Moment könnte es noch eine normale Liebesgeschichte werden. Lena umgibt ein ungewöhnliches wie gefährliches Geheimnis¸ das nicht nur sie¸ sondern das Leben vieler Menschen beeinflussen könnte. Dann stellt sich Lena als kommende Hexe heraus. An ihrem bevorstehenden sechzehnten (daher vielleicht der Titel??? Geburtstag soll sie ihre Berufung erhalten und sich als gute oder böse Hexe ausweisen. Die Familie Caster¸ der sie angehört¸ ist seit Jahrhunderten eine Familie von Hexen.
Warum? Das Buch heisst im Original beautiful creatures. Das Buch wird in die deutsche Sprache übersetzt¸ nur um einen anderen amerikanischen Titel¸ Sixteen Moons ¸ zu erhalten. Warum? Kein deutscher Titel? Warum wurde dann das Buch übersetzt und nicht in der Originalsprache gedruckt? Die Ignoranz der deutschen Sprache geht wieder einmal seltsame Wege.
Das Titelbild ist eine ansprechende¸ gelungene Montage¸ die sehr gut zum Bild passt. Gefällig in der Art und Weise¸ wie sie arrangiert wurden und ein Hingucker¸ der dazu verleitet¸ das Buch in die Hand zu nehmen.
Die Handlung übt eine gewisse Faszination aus. Die Hauptpersonen bleiben etwas blass¸ wass die Ich-Erzählung aus Sicht Ethans¸ oft wieder Wett macht. Ethan Wate besitzt gute Ansätze¸ bleibt jedoch an wenigen Stellen kraftlos. Lena ist lange eine undurchsichtige Person. Diese Unnahbarkeit hält gerade bei ihr die Spannung aufrecht. Lena und Ethan zusammen ergeben ein Paar¸ das zusammenkommen will¸ über lange Zeit jedoch nicht zusammen kommen kann.
Eine mystisch-romantische GeschichteҠ deren zweiter Teil zumindest in Amerika in der nächsten Zeit erscheinen wird.
Der Inhalt ist völlig in Ordnung. Stellt er doch keinen Roman aus der Vampir- Engel- oder Werwolf-Überschwemmung dar. Er ist leicht und gut zu lesen¸ da sich die beiden Autorinnen (und somit auch die Übersetzerin einer einfachen Bildsprache bedienen. Dadurch ist die Unterhaltung durch Liebe¸ Romantik und Hexenmagie für die vor allem jugendlichen Leserinnen gegeben.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355