Singularity
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Singularity ist ein komplexes Buch und gefiel mir gut. Nur um dies mal vorweg zu schreiben. Das Titelbild kann man nicht unbedingt als Bild bezeichnen. Grosse Schrift vor einem an den Film Matrix angelehnten Hintergrund. Das neue Buch von Joshua Tree zeigt einen gut lesbaren Schreibstil. Dazu kommen drei abwechslungsreiche Handlungsstränge. Der erste Handlungsstrang beschäftigt sich mit James, der zweite Handlungsstrang widmet sich Adam und der Dritte ist Rhea und Phoebe und ihre Abenteuer besetzt. Bereits mit dem dritten Handlungsstrang wurde klar, dass die Geschichte in sich kompliziert wird, wenn alle Handlungsträger miteinander agieren werden. James erschien mir sympathisch und stand mit beiden Beinen auf der Erde. Wobei James ein typischer Dienername ist, jeder zweit Butler in der Literatur heisst so. So kommt es, dass der Hausdiener den Auftrag bekommt, die Tochter der Familie zu suchen. Jedoch, und das ist interessant, in der virtuellen Wirklichkeit. Die virtuelle Wirklichkeit wirkte erschreckend realistisch. Vieles was hier jedoch genannt wurde ist eine Art neue Cyberpunkbeschreibung der Romane der 1980er Jahre. Dann ist da Adam. Ein Junge, der in einem Zug lebt und dorthin geschickt wird, wo Arbeitskräfte benötigt werden. Bis eines Tages entschieden wird, er wird nicht mehr gebraucht. Wie viele andere auch. Phoebe ist Psychologin. Sie wacht jeden Tag in der Versuchskolonie auf, um dort Klone zu betreuen, die später mit Bewusstsein gefüllt werden sollen. Bis eines Tages ein Klon verschwindet.
Das Buch ist für mich als Vielleser nicht überraschend. Bei bestimmten Schlüsselbegriffen wurde ich auf das Ende vorbereitet und es überraschte mich nichts. Gut geschrieben hielt es die Spannung und die Handlungsstränge fanden untereinander ihre Verwicklungen. Es war ziemlich klar was passiert, wenn man die KI rechnet, die Klone und zwei von ihnen zum Leben erwachen. Vor allem, wenn man sich schnell klar wird, das diese vorher als Programmfigur auftauchten. Joshua Treeâ€s Science Fiction Roman bietet eine spannende Geschichte. Für mich zu oft vorhersehbar.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355