Sigma Force 4: Der Judas-Code
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Dazu gehören folgende Romane:
Sandsturm
Feuermönche
Der Genesis-Plan
Der Judas-Code
Alles beginnt mit der Touristin Susan Tunis¸ die im indischen Ozean Urlaub macht. Susan schwomm im Meer und sieht¸ wie sich selbiges rot verfärbt. Ein riesiger Fisch springt aus dem Wasser und es sieht aus¸ als ob sein Fleisch von innen heraus verbrennt. Dies ergeht wohl auch vielen anderen Meerestieren¸ sonst würde sich das Wasser des ansonsten friedlichen Meeres nicht verfärben. Susan spürt bei sich auch diese Symptome und kann zu einem amerikanischen Schiff gebracht werden¸ wo sich die Ärztin Lisa Cummings um die Frau kümmert. Lisa Cummings ist den Lesern bekannt als Mitglied der Sigma Force. Susan ist jedoch nicht die einzige Frau¸ die von diesem Phänomen betroffen ist. Etliche Inselbewohner erlagen bereits der unbekannten Seuche.
Jetzt geschieht erneut unerhörtes¸ denn das Schiff¸ auf dem Lisa Cummings praktiziert wird von Piraten der Gilde gekapert. Mit an Bord kommt der zwielichtige Dr. Patanjali¸ der für die Gilde tätig ist. Er ist ein Spezialist für Biotechnologie und scheint hinter den Vorkommnissen zu stecken¸ zumindest aber seine Finger im Spiel zu haben. Ebenso die undurchsichtige Seichan. Sie stiehlt einen geheimnisvollen Obelisken. Grayton Pierce muss sich auf die Suche nach ihr machen und findet Hinweise auf Marco Polo¸ eine untergegangene Dschungelstadt und eine Flotte¸ die der Weltreisende Marco Polo verlor. Eine wilde Jagd um den Globus beginnt und führt die Beteiligten zu bekannten Schauplätzen der Weltliteratur.
Dieser Roman greift erneut den Kampf zwischen der internationalen Verbrecherorganisation genannt Gilde auf¸ sowie der Sigma Force als positiven Gegenspieler. Ein tödliches Virus wurde bei Indonesien freigesetzt und bedroht die Menschen dort. Scheinbar gibt es kein Heilmittel¸ was ziemlich blöde wäre¸ weil die Verbrecherorganisation sich damit selbst vernichten würde. Natürlich werden Direktor Painter und seine Agenten Bryant¸ Grayton Pierce und Kokalis alles daran setzen¸ die Seuche unter Kontrolle zu bekommen. Das dies nicht sehr einfach wird¸ dafür sorgt des Direktors Gegenspielerin Seichan.
Die Erzählung von James Clemens alias James Rollins beginnt wie aus den vorherigen Romanen gewohnt sehr schnell. Die vielen erfundenen geschichtlichen Erklärungen und wissenschaftlichen Ergebnisse sind für die Reihe charakteristisch und bieten kaum etwas Neues. Die Handlung selbst wirkt im Vergleich zu den ersten drei Romanen zu ähnlich und durchsichtig¸ vorhersehbar. Letztlich ist das aber nicht Ausschlag gebend. Durch die schnelle Handlung ist das Buch ein sehr guter Unterhaltungsroman¸ der mit seiner durchaus futuristischen Idee gar nicht so verkehrt liegt. Er ist zwar der bislang schwächste Roman aus der Reihe¸ doch kann kein Autor immer nur hart am Limit fahren. Manchmal muss man den Gang zurück nehmen um im Folgeband wieder voll Gas geben zu können.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355