Sie nannten ihn Cid
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
El Cid, eigentlich Rodrigo Díaz de Vivar (geb. 1045, gest. 10.07.1099) war ein kastilischer Ritter und Söldnerführer. Sein Beinamen El Cid ist aus dem arabischen as-sayyid abgeleitet.
Mac P. Lornes grosse Leidenschaft gilt der mittelalterlichen Geschichte. Nachdem er bereits mehrere erfolgreiche historische Romane veröffentlicht hat - darunter die fünfbändige Robin-Hood-Reihe - hat er mit El Cid nun einem der berühmtesten Ritter der damaligen Zeit ein Denkmal gesetzt und schildert auf bewegende Weise sein Leben im Kampf für Spanien.
Das Thema wurde bereits 1961 mit Charlton Heston und Sophia Loren in den Hauptrollen verfilmt, und die Aktualität des Themas zeigt die soeben auf Amazon-Prime laufende Serie über den spanischen Nationalhelden.
Ich habe über El Cid bereits einiges gelesen. Romane, Kurzgeschichten, Comics und Sachbücher. Aber alles Übersetzungen aus dem Spanischen. Nun wollte ich mir ansehen, was ein deutscher Autor dazu zu sagen hat. Vorweg, es ist ein lesenswerter Roman, der El Cid dem Leser näher bringt, der ihn vorher nicht kannte. Wie in jedem historischen Roman ist hier jedoch auch viel freie Interpretation zu finden. Mit dem was in historischen Sachbüchern, die die Geschichte des Mannes aufarbeiten, hat das wenig zu tun. Muss es aber auch nicht, denn es gilt eine spannende Unterhaltungslektüre zu schreiben, was gelungen ist.
Im Mittelpunkt der Erzählung steht selbstverständlich Der Kämpfer, El Cid, mit bürgerlichen Namen Rodrigo Díaz de Vivar. Es ist der Werdegang eines Mannes, mit vielen Abenteuern angereichert, der zwischen seiner Freundschaft mit dem Emir von Saragossa und seinem Herrn König Ferdinand von Léon.
Die Geschichte um den spanischen Nationalhelden beginnt ruhig und gemächlich, steigert sich bis hin zu seinem Tod und den Sieg der Kastilier und Valencier gegen das almoravidische Heer.
Mac P. Lorne, der sich mit historischen Texten und seinen entsprechenden Roman auskennt, gelingt es, mit lebhafter Sprache einen Mann zu schildern, dessen Ruhmestaten in Spanien immer noch lebendig sind. Ich fühlte mich gut unterhalten.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355