Im Mittelpunkt des Hörspiels steht das Theaterstück Faust. Daher ist es nicht weiter verwunderlich¸ wenn innerhalb der Erzählung weite Teile des Theaterstücks erzählt werden. Ich persönlich halte diese Art der Erweiterung meines Allgemeinwissens durchaus für gelungen. Die reinen Hörspielfans werden dies vielleicht anders sehen. Die Ansiedelung der Erzählung in einem wirklich bestehenden Theater mit einem wirklich dort arbeitenden Intendanten bietet einen gewissen Reiz. Das Hörspiel ist sehr aufwändig inszeniert¸ so dass es durchaus einem Bühnenstück gleichkommt. Titania Medien produzierte mal wieder ein gutes Detektivhörspiel¸ dessen Reihe eine gute Ergänzung zum Gruselkabinett darstellt. Es steckt viel Arbeit in der Produktion¸ die durchaus honoriert werden sollte. Der einzige Kritikpunkt meinerseits ist die etwas langatmige Geschichte. An einigen Stellen hätte ich rigoros die Schere angesetzt und geschnitten. Andererseits wurden Wirklichkeit und erfundene Geschichte gut umgesetzt. Eine gelungene Folge aus dem Holmes’schen Wirkungskreis¸ die von der guten Arbeit der Schauspieler lebt. Dazu gehört aber auch die interessante Erzählung von Marc Gruppe.

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355