Sherlock Holmes 43: Der Zuträger
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
John Watson ist über das Verhalten seines Freundes Sherlock mehr als erstaunt. Sherlock wütend zu sehen irritiert ihn aufs Äusserste. Dabei ist Sherlock Holmes bekannt dafür¸ kühl und überlegen seinen Verstand einzusetzen und nicht den Gefühlen nachzugeben. Es geht anscheinend darum¸ dass jemand gewissenlos andere Leute erpresst. Die Situation ist also diesmal eine ganz andere. Kein Verbrechen aufzuklären¸ sondern einen Verbrecher dingfest zu machen¸ der immer noch tätig ist. Und das Opfer ist ausgerechnet ein guter Freund Sir Archibald Maitland.
Im Mittelpunkt steht der zwielichtige und mit allen Wassern gewaschene Geschäftsmann Mordon. Dessen Geschäft ist es mit Informationen zu handeln. Dabei geht es nicht darum¸ gute Informationen zu sammeln¸ sondern solche¸ die das Leben anderer zerstören könnten. Herr Mordon ist dem Meisterdetektiv ebenbürtig. Und diesmal fiebert der Hörer mit¸ wie Holmes den Mann mit seinem Intellekt besiegt. Ähnlich wie bei einem Schachspiel geht es Mann gegen Mann. Dass Holmes gewinnt steht ausser Frage¸ weil sonst die nächsten Hörspiele Die Fälle des Herrn Mordon genannt werden müssten. Einfach wird es nicht werden für den Meisterdetektiv und seinen Kompagnon. Wie lockt man einen Fallensteller in eine Falle? Dazu bedarf es nicht nur Finesse¸ sondern auch Feingefühl.
Der Zuträger ist wieder einmal ein Glanzlicht in der Reihe Sherlock Holmes ¸ gerade weil ein ebenbürtiger Gegenspieler und der grossartige Sprecher Joachim Kerzel als schmieriger Geschäftsmann desselben beim Zuhören in den Bann schlägt. Joachim Kerzel schlägt in diesem Hörspiel Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt um Längen. Dies geschieht nicht sehr oft¸ das Ermittlerpaar auf Platz zwei zu verweisen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355