Sherlock Holmes 4: Der Engel von Hampstead

Dies ist eine Rezension aus

Der phantastische Bücherbrief

dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.

Sherlock Holmes' Haushälterin Mrs. Hudson hat eine Freundin¸ in deren Umfeld es immer wieder zu unerklärlichen Todesfällen kommt. Das berühmte Ermittlerduo Holmes und Watson begeben sich zu Sibyl Price nach Hampstead¸ um sich der Sache anzunehmen. In nur dreizehn Jahren starben vierzehn nahe Angehörige von Sibyl Price. Die beiden letzten Opfer waren ihre Haushälterin und deren Tochter. Dr. Watson ist von Mrs. Price und ihrer charmanten Art gefangen genommen. Sherlock Holmes sieht die Sache ihrer Auftraggeberin skeptischer und lässt sich nicht von ihr becircen. Nach und nach findet er die Ursache des Todes heraus. Alle Opfer wurden mit Mäusebutter ermordet. Das ist in Schweineschmalz aufgelöstes Arsen und fällt gar nicht auf. Sybil Price verschaffte sich durch den Tod der jeweiligen Personen immer wieder persönliche finanzielle Vorteile. Holmes kann den Tod des Besitzers jenes Hauses gerade noch verhindern¸ das damals von Sybil Prices Eltern bewohnt wurde und wo sie immer noch als Mieterin wohnt.

Sherlock Holmes löst den Fall des Engels der ein Teufel war in der ihm eigenen Art und Weise. Ihm zur Seite steht¸ wie üblich¸ Dr. Watson der sich endlich mal als Arzt beweisen darf. Als Hörer ist man gern dabei¸ wenn es darum geht¸ knifflige Fälle zu lösen. Leider ist das hier nicht der Fall. Der Engel vom Hampstead ist mit 75 Minuten Laufzeit ein etwas längeres Hörspiel. Langweilig wird es nicht¸ aber es erschien mir ein wenig zu lang. Aufgrund dessen¸ dass sich sehr schnell erahnen liess¸ wer der Täter ist¸ ging es mir nur noch darum¸ wie wird der Fall gelöst?

Die Sprecherinnen und Sprecher¸ allen voran Anja Kruse als hervorragende Sibyl Price¸ sind wie immer gut ausgewählt. Joachim Tennstedt als Sherlock Holmes und Detlef Bierstedt als Dr. Watson übernehmen wieder die Hauptrolle¸ in der sie glänzen können¸ ergänzt um Regina Lemnitz und ihre unverkennbare Stimme¸ die als energische Haushälterin Mrs. Hudson eine weitere Hauptrolle inne hat.

Das Fazit fällt etwas schlechter aus¸ als die anderen sehr guten Hörspiele¸ bleibt aber immer noch gut. Es ist¸ als ob Marc und Stephan keine ahnung haben¸ wie man etwas Schlechtes herstellt.

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355