Sherlock Holmes 10: Der Vampir von Sussex u.a.
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Vampir von Sussex
Isabella Ferguson ist Hausmädchen und behauptet von ihrer Herrin¸ dass diese versucht war¸ dem eigenen Baby das Blut auszusaugen. Robert Ferguson¸ gesprochen von Charles Rettinghaus ist von den Berichten des Hausmädchens und den dazu gehörigen Ereignissen erschüttert. Als Familienoberhaupt sollte er alles für seine Familie tun um sie zu schützen¸ was aber¸ wenn die Ehefrau sich als gottverdammungswürdiges Scheusal entpuppt. Isabella Fergusonin ist beein-druckend gesprochen von Evelyn Maron¸ die in ihrer Rolle der liebenden Ehefrau und Mutter¸ die schon bald schluchzend zwischen Hysterie und Wahnsinn hin und her schwankt.
Das gefleckte Band
Helen Stoners Schwester starb eines unerklärlichen Todes. Helen glaubt nun¸ auch sie befinde sich in tödlicher Gefahr¸ der sie nicht entrinnen kann. Völlig verängstigt wendet sie sich an Sherlock Holmes und seinen Freund Dr. Watson. Doch der jähzornige und gewalttätige Stiefvater Dr. Roylott ist von der neuen Entwicklung ganz und gar nicht erfreut.
Der Fall Milverton
Lady Brackwell wird von Charles August Milverton mit alten¸ kompro-mittierenden Briefen erpresst. Kurz vor ihrer Heirat ist das ein Umstand¸ der gelöst werden muss. Weil der Gegner von Sherlock Holmes keine angreifbare Stelle zeigt¸ muss Holmes zu Mitteln greifen¸ die Jenseits der Legalität liegen. Keine Hilfe zeigt dagegen der grippal geplagte Inspector Jones¸ der mehr an seiner Gesundung¸ denn an einem Verbrechen interessiert ist.
Der Teufelsfuß
Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes hat sich mit seinen Fällen und der Aufklärung in der letzten Zeit völlig überanstrengt. Freund Dr. Watson meint¸ dass er einmal ausspannen¸ sich um keine Kriminalfälle kümmern soll und verschreibt ihm daher einen Urlaub auf dem Land¸ in Cornwall. Doch ausgerechnet dort findet wieder ein Verbrechen statt und Sherlock Holmes keine Ruhe. Sie finden mit Pfarrer Roundhay einen aufgeregten und erschütterten Geistlichen. Es ist für Holmes nicht ganz einfach herauszufinden¸ was den Mann Gottes an den Rand einer Glaubenskrise treibt.
Die einzelnen Geschichten sind für Produktionen aus dem Hause Titania ungewöhnlich kurz¸ gewinnen mit jeweils rund 40 Minuten Spielzeit an Spannung und Hörgenuss. Das Klangbild aus Musik und Geräuschen wurde erweitert und wirkt nun fülliger¸ in jedem Fall besser. Die Handlung bleibt spannend¸ konzentriert sich ganz auf die Haupthandlung und verspricht damit beste Unterhaltung. Sherlock Holmes wurde im Laufe der Jahrzehnte von den unterschiedlichsten Sprechern und Schauspielern verkörpert. Wer glaubt¸ seinen Holmes entdeckt zu haben¸ sollte zumindest einen Augenblick in diese Produktion hören. Auch wenn es nicht DER Holmes des Zuhörers ist¸ die Leistung des Sprechers Joachim Tennstedt bleibt ungeschmälert.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355