Shadowmarch 1: Die Grenze
Mit Shadowmarch - Die Grenze hat Tad Williams einen neuen Fantasyzyklus begonnen. Nach dem Otherland-Zyklus und dem einbändigen Roman "Der Blumenkrieg" hat der Autor gerade zur Freude des Fans vom Osten-Ard-Zyklus wieder ein Roman mit Fantasyhintergrund geschrieben.
Früher teilten sich die Menschen mit den geheimnisvollen Qar den Kontinent Eion. Doch als eine tödliche Krankheit ausbricht machen die Menschen die Qar dafür verantwortlich. Es kommt zum Kampf in dessen Verlauf die Qar in den Norden zurückgedrängt werden. Um sich vor den Menschen zu schützen¸ beschwören die Qar eine Nebelwand. Jeder Mensch¸ der sie betreten hat¸ ist nicht mehr zurückgekommen. Schiffe¸ die sich in den Nebel verirrt haben¸ sind für immer verloren. Nach dem Kampf wurde das Königreich der Südmark¸ dass sich nun an der Grenze zum Nebelwall befindet¸ in vier Marken aufgeteilt¸ die Normark¸ die Südmark¸ die Ostmark und die Westmark. Doch Volksmund heißt die Südmark nur Schattenmark bzw. schadowmarch.
Vor diesem geschichtlichen Hintergrund startet die eigentlich Handlung. Nach vielen Jahren des Friedens droht ein neuer Krieg¸ doch diesmal zwischen den Menschen. Das Königreich Südmark wird von dem machtgierigen Autarch vom Nachbarreich Xand bedroht. Durch Banditen hat er den König Olin von Südmark gefangenen genommen. Zunächst übernimmt der Kronprinz Kendrick die Staatsgeschäfte¸ doch er wird in der Nacht ermordet und so fällt die Last das Land zu führen den beiden fünfzehnjährigen Zwillingen Barrick und Briony zu. Doch am Hof werden sie durch Intrigen immer wieder behindert.
Auch die Qar rüsten zum Schlag. Sie haben ein Menschenkind in den Nebelwall gelockt und setzen es nun wieder aus. Es wird von zwei Funderlingen gefunden¸ die sich ihm annehmen.
Viele Handlungsstränge bleiben auch am Ende des Romanes offen. Zwischen den unzähligen Figuren gibt es auch nur vereinzelt schon Beziehungen und Verknüpfungen. Doch wer Tad Williams kennt¸ weiß das sich das in den beiden folgenden Romanen noch ändern wird. Schön ist¸ dass es am Ende des Buches ein Glossar und eine Liste der Personen und Orte gibt. Auch die Karten in der Coverinnenseite sind sehr schon anzusehen. Wer noch mehr Informationen zu dem Buch möchte www.tadwilliams.de oder http://www.shadowmarch.com. Die Ausstattung des gebundenen Buches ist vorbildlich mit Lesebändchen und Silberprägung. Leider fehlen die schönen Illustrationen von der Internetseite.
Tad Williams hatte ursprünglich vor die Geschichte im Internet zu veröffentlichen¸ doch das scheiterte. So gibt es und mir gefällt das sehr gut drei schöne Bücher.
Fazit: Ich habe mich lange auf diesen Roman gefreut und bin nicht enttäuscht worden. Tad Williams gelingt wieder einmal seine Leser selbst mit einfachen Dingen zu fesseln. Ich freue mich schon auf die beiden nächsten Romane¸ die jeweils im Jahresabstand erscheinen sollen.
Eine Rezension von: Thomas König