Shadow Falls Camp 3: Entführt in der Dämmerung
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Diese geheimnisvolle Prophezeiung gibt die Autorin C.C. Hunter ihrer Heldin Kylie mit auf dem Weg. Dieser geht die Prophezeiung nicht mehr aus dem Kopf. Im sogenannten Shadow Falls Camp lebt sie gemeinsam mit Hexen¸ Vampiren¸ Gestaltwandlern¸ und anderen Wesen¸ die zu phantastisch sind¸ als dass sie wirklich existieren könnten. Kylie hat keinen sehnlicheren Wunsch¸ als die Wahrheit herauszufinden. Sie hat keine Ahnung¸ was sie hier soll und wer oder was sie ist. Neben ihren eigenen Problemen¸ die sie von innen heraus in ihr Leben drängen¸ gibt es noch wesentlich wichtigere Probleme. Kylie fragt sich nämlich¸ welcher der Jungs¸ mit denen sie zu tun hat¸ der Richtige für sie ist. Lucas und sie kommen sich näher¸ Derek scheint eine neue Freundin zu haben¸ Miranda und Perry suchen einander und trauen sich dennoch nicht¸ den letzten Schritt zu wagen. Burnett ist immer noch in Holiday verliebt. Judiths Wahl zwischen Derek und Lucas fällt nicht leicht¸ aber immerhin auf den Werwolf-Jungen Lucas¸ doch dann erfährt sie¸ dass sein Rudel mit ihrer Beziehung ganz und gar nicht einverstanden ist.
Um sich vom eigenen Chaos abzulenken¸ versucht sie¸ einem Geist mit Gedächtnisverlust zu helfen. Dumm ist nur dabei¸ dass er ständig eine mysteriöse Botschaft wiederholt: »Jemand wird leben … aber jemand anderes muss sterben.« Das Problem ist nicht leicht zu lösen und ein Weg zur Lösung führt ausgerechnet auf den sagenumwobenen und furchteinflössenden Friedhof von Shadow Falls.
Dabei hatte Kylie gehofft¸ neue Informationen zu erhalten¸ die sich auf ihre leiblichen Eltern beziehen. So trifft sich Kylie mit den Stiefeltern ihres leiblichen Vaters Daniel. Die erhofften Antworten bleiben jedoch aus. Stattdessen zeigen sich die Stiefeltern von einer seltsamen Seite¸ denn sie sind nicht die wirklichen Stiefeltern¸ aber niemand weiss¸ wer sie sind und eine Verfolgung durch Derek ergibt auch nichts neues¸ denn sie verschwinden einfach¸ als ob es sie nie gegeben hätte. Weitere seltsame Begebenheiten sind die mit Tieren. Ein Adler rettet sie vor einer Schlange¸ ein Hirsch verhindert den Tod durch Blitzschlag und anderes mehr. Nur¸ so stellt sich für Kylie die Frage¸ machen sie das? Wer steckt dahinter und warum haben die Tiere einen bösen menschlichen Blick¸ wenn es doch keine Gestaltwandler sind? Sind sie von einem Menschen besessen und wenn ja von wem und vor allem warum?
C. C. Hunter überrascht mit diesem rätselhaften Vorgängen die Leserinnen. Das Ergebnis¸ dass sich zeigt¸ entspricht meist nicht dem¸ was die Leserinnen erwarten. Die Heldin der Erzählung ist ein typischer Teenager mit all den Problemen und Aufgaben¸ die ein normales Mädchen in diesem Alter hat. Zusätzlich kommt nur das Paranormale hinzu¸ dass für zusätzliche Spannung oder auch manchmal humorige Entsprechungen¸ sorgt. Kylie akzeptiert inzwischen¸ dass sie von Geistern aufgesucht wird¸ während Lucas dies immer wieder für gefährlich hält. Sein Einwand¸ dass nicht alle Verstorbenen ihr wohlgesonnen sind¸ wischt sie eein fürs andere Mal vom Tisch. Seine Einstellung führt dazu¸ dass die beiden sich immer weniger verstehen und so ein weiteres Problem bei Kylie sorgt. Ist¸ so stellt sie sich die Frage¸ Derek vielleicht der bessere Lucas? Zumindest geht er mit ihr verständnisvoller um.
C. C. Hunters stets mitreissende und flüssig geschriebene Geschichte ist nicht von knisternder Spannung geprägt¸ überzeugt aber von der Handlung und den Personen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355