dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.
Die Erzählung ändert sich. Der Cliffhanger der letzten Folge setzte Erwartungen¸ die überraschenderweise nicht erfüllt wurden. Im Gegenteil. Sie wurde übertroffen. Waren die ersten beiden Teile eher Geheimnisvoll und mit dunklem Grusel versetzt¸ so bewegen wir uns literarisch leicht in die Richtung von Dark Fantasy. Damit kann ich leben¸ Sehr gut sogar. Für alle drei Teile gilt für die Sprecher¸ sie sind gut. Sie beherrschen ihr Handwerk oder sollte man sagen Mundwerk? Nur um ein paar Namen zu nennen: Erzähler Wolfgang Condrus: spricht seine Texte nicht einfach so abgelesen. Die Betonung¸ die leichte Steigerung der Spannung¸ all das ist es¸ was mir daran gefällt. In dieser Art könnte er das Hörspiel auch zu einem Hörbuch gestalten. Gabrielle Pietermanns verleiht der Rolle der Katja Borchert als verwöhnte Koks-Bitch eine ausdrucksstarke Stimme. Julien Haggege spricht Frank Beck und stellt ihn wunderbar mit widerstrebenden Gefühlen geplagt dar. Man kann mitfühlen wie er Esther anhimmelt¸ wie auch seiner Mutter eine besonderes Verhältnis der Sohn - Mutter – Beziehung darbietet. Philine Peters-Arnolds in der Rolle der Mutter hat es nicht leicht. Auf der einen Seite recht „normal“¸ doch wenn es anders kommt ist sie die verwirrte religiös geprägte Frau. Demgegenüber steht Franks zweiter weiblicher Part¸ Esther. Ursula Hugo kann dieser Frau mit ihrer Stimme mehr Charakter verleihen¸ als es im Drehbuch steht. Diese Sprecherinnen und Sprecher stehen nur Beispielhaft für ein gutes Team.