Septimus Heap 3: Physic
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Septimus wird unversehens zu einem Teil ihres glorreichen Plans. Septimus¸ schon allein mit der Tatsache gestraft¸ siebter Sohn eines siebten Sohnes zu sein¸ wird durch einen Spiegel in die Vergangenheit versetzt. Dort trifft er nicht nur auf die leibhaftige Tyrannin¸ sondern auch ihren Sohn den Alchimisten Marcellus Pye. Zwangsläufig bleibt er bei Marcellus¸ weil dieser im Besitz des Schlüssels ist¸ der die Türen der Zeit öffnen könnte. Doch solange Marcellus im Besitz des Schlüssels ist¸ so lange bleiben ihm die goldenen Türen ein unüberwindbares Hindernis. Also bleibt er und lernt. Die Künste der Alchemie und der Physik werden ihm nahe gebracht. Septimus lernt und begreift schnell. Bald sind ihm die Heiltränke¸ Gifte und Gegengifte und Narkosemittel und deren Herstellung in Fleisch und Blut über gegangen. Aber die komplizierten Formeln¸ wie man Altmetall in Gold umwandelt oder gar den Trank des ewigen Lebens braut¸ bleiben ihm verschlossen. Doch letzteres ist es¸ was er Etheldredda mitbringen soll. Auch ohne diese Kenntnisse will er zurück nach hause und in seine Zeit.
Zum selben Zeitpunkt sind seine Freunde für ihn da. Nun gut¸ zuerst sind sie woanders¸ nämlich in der richtigen Zeit¸ aber sie versuchen derweil den Spiegel zu finden um ihn nachzufolgen. Der Drache Feuerspei in Begleitung von Jenna und Nicko suchen den Spiegel und haben Erfolg. Snorrie die Nordländerin und Händlerin¸ sein Bruder Nicko¸ Prinzessin Jenna und der Drache Feuerspei gehen ebenfalls hindurch und haben jetzt gemeinsam das Problem nach hause zu gelangen. Die Bekanntschaft des Alchimisten ist nicht gerade das was die Befreier von Septimus Heap wollten. Während ihrer Auseinandersetzung muss aber Marcellus erkennen¸ dass auch er seine Grenzen erreicht.
Tja liebe Leser. Auch hier gibt es eine Grenze. Es wird nicht weiter erzählt¸ wie die Geschichte weiter geht. Ich hoffe ihr habt gut aufgepasst und kauft nun das Buch¸ das euer freundliche Buchhändler in einer 50.000er Auflage für euch bereit hält. Nein¸ ihr müsst nicht alle kaufen. Eines pro Person ist ausreichend. Und ihr haltet ein gutes Buch in der Hand. Es sieht aus wie ein uraltes Buch mit Beschlägen¸ rotem Band und geprägter Schrift. Letzteres stimmt sogar und das in Goldfarbe. Dazu die Bilder von Mark Zug machen aus diesem Buch etwas besonderes. Aber das ist seit den ersten beiden Romanen ja bekannt. Die Qualität ist hervorragend. Die Geschichte der inzwischen fünfundfünfzig jährigen Autorin Angie Sage ist es¸ die sofort gefangen nimmt. Fesselnd sind die Beschreibungen von Handlungsort und Personen und immer wieder die sich in den Vordergrund schiebende Königin. Obwohl ein weiteres Abenteuer von Septimus uns vorliegt ist es doch die keifende Tyrannin die mit ihrer Präsenz in den Vordergrund und alle anderen zur Seite rückt. Angie Sage ist eine in vielen Dingen verblüffende Autorin. Ihr gelingt es nicht nur sehr plastisch zu schreiben¸ sondern ihrer Handlung immer wieder Wendungen zu geben¸ die man als Leser so nicht erwartet. Lasst euch verführen zum Lesen¸ entführen in eine nicht mehr so fremde Welt und ein wenig an der Nase herum führen¸ wenn ihr glaubt¸ das Ende zu kennen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355