Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
„Mein Name ist Laurina Einarsdottir Skallagrimm. Man nennt mich die Chronistin. Meine Aufgabe ist es¸ die Taten unserer Bruderschaft für die Nachwelt zu erhalten. Das Schicksal führte mich an eine fremde Küste und in die Arme der Sephira¸ auf dass ich mithelfe¸ die Geschicke der Menschen zu lenken und zum Guten zu verändern. Dies ist unsere Geschichte…“ (Verlagstexte
Laurina Einarsdottir Skallagrimm ist die Tochter eines Nordlandfürsten und lernt mit dem Schwert umzugehen¸ wie jeder Mann auch. Sie soll lernen¸ zu kämpfen und zu gewinnen¸ nur so kann sie überleben. Die Entscheidung ihres Vaters erscheint im Nachhinein wichtig und richtig zu sein¸ denn bald muss sie Abenteuer bestehen und um ihr Leben kämpfen. Es beginnt damit dass Anhänger des neuen Gottes¸ die Christen¸ ihr Dorf überfallen. Ein grosser Teil der Bewohner wird hinterrücks ermordet¸ Laurina¸ ihr Vater Einar und eine Handvoll weiterer Dörfler gelingt die Flucht. Auf einem Schiff bringen sie sich in Sicherheit. Eine kleine Irrfahrt beginnt¸ die mit dem Sinken des Schiffes in einem heftigen Sturm endet. Lediglich Laurina überlebt und wird von einem Mann namens Gabriel gefun den. Gabriel nimmt sie in sein Haus auf und pflegt sie wieder gesund. Laurina erkennt in Gabriel einen Menschen¸ der seine Geheimnisse hat und sie nicht vor ihr ausbreitet. Er geht nachts heimlich aus dem Haus und hat merkwürdige Freunde. Erst ganz langsam erfährt sie von der Bruderschaft unsterblicher Meuchelmörder. Diese arbeiten für Emir Malkuth. In seinem Auftrag werden Menschen beseitigt¸ die dessen Machtgier und Plänen gefährlich werden können oder bereits im Weg stehen. Im Gegenzug zeigt sie ihr Kampftalent welches von Gabriel an Malkuth und die Bruderschaft weitergetragen wird. Der Emir will Laurina in die Bruderschaft aufnehmen und sie dort mit Aufgaben betreuen. Doch nicht nur der Kampf fordert sie. Sie soll auch Lamie werden. Das ist die Person¸ die das Unsterblichkeitselixier brauen soll.
Der Roman beginnt mit einem Kampf zwischen Sayd und Khadija. Bei dem Kampf um den Posten der Lamie starb die Frau und um seine Wunden zu heilen musste er ihr Blut trinken. Das heisst aber nicht¸ dass wir jetzt einen Vampirroman vor uns liegen haben. Corina Bomann beginnt jedoch die gleichen Fehler wie alle Anderen¸ die Wert auf Beschreibungen legen¸ aber dabei die Wirklichkeit ausser acht lassen. Wenn es Dunkel ist¸ selbst bei Fackellicht oder Vollmond¸ kann man Augenfarben nicht erkennen. Egal ob sie nun grau oder golden glänzen. Aber warum die beiden miteinander kämpften¸ lässt die Autorin offen¸ um im nächsten Kapitel zur Heldin des Buches zu wechseln. Ebenso den Erzählstil¸ denn nun eerzählt sie aus der Sicht von Laurina. Schnell wird klar¸ dass der Roman auf einen Kampf zwischen Laurina und Sayd hinaus laufen wird. Vieles bleibt in der Handlung offen und wird wahrscheinlich erst in den nächsten Bänden geklärt.
Was mir nicht so gefällt ist¸ dass hier einiges an historischen Daten zusammengewürfelt wird. Wenig Wirklichkeit¸ viel freie Dichtung. Die wirkliche Assassinenbruderschaft bestand nicht aus einer Gruppe unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Religionen. Will man Die Bruderschaft der Schatten einordnen¸ dann passt es durchaus in die Reihe mit Die Wanderhure oder Blut und Silber.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355