Secret Empire 2: Eine Welt unter Hydra
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die letzten Helden leisten erbitterten Widerstand! (Verlagstext
Eigentlich sollte man das Lied "this is not america" von David Bowie anstimmen. Denn unser Captain America ist dafür bekannt¸ dass er sich für die Schwachen einsetzt. Denn unser Captain America ist dafür bekannt¸ dass er gegen faschistoide Organisationen antritt. Und nun das. Unser Captain ist nicht mehr unser Captain. Das sieht man im Prolog¸ in düsteren¸ verschwommenen Wasserfarben gehalten¸ sehr deutlich.
Unter der Führung von Red Skull wurde seine Vergangenheit umgeschrieben und Steven Rogers ist seither ein treuer Anhänger und Verfechter der Hydraideologie. In einem letzten Kampf treten die Guten Kräfte gegen Hydra an¸ erkennen in ihrem stolzen Freund den verräterischen Doppelagenten. Er nutzt den gewonnenen letzten Kampf¸ um die Macht an sich zu reissen¸ die bestehende Ordnung zu zerstören und eine neue¸ willkürliche zu installieren.
Seite um Seite geht das neue Terrorregime voran¸ aber auch zurück in die Vergangenheit¸ die zeigt¸ wie Captain auf Hydra stösst¸ seinen alten Meister und das „Orakel vom Berge“.
Steve Rogers ist nicht mehr der eherne Held¸ sondern eine Fadenpuppe von Hydra¸ aber doch der Meinung¸ selbst entschieden zu haben und auf der Seite des Rechts zu stehen.
Dieser Band¸ der sich mit einer neuen Zeitlinie befasst zeigt einmal mehr¸ dass sich Marvel gerade neu erfindet. Immer neue Aspekte werden aus alten Tagen neu bewertet und zusammengestellt. Leider auf Kosten der Lesbarkeit¸ denn wer nicht von Anfang an dabei ist¸ bleibt auf der Strecke. Ohne die Erklärung von Christian Endres wäre ich jedenfalls aufgeschmissen. Ebenso wie die eigentlichen Verlierer dieser Erzählung. Actionreich und dramatisch wird die Machtübernahme von Hydra in Szene gesetzt. Der letzte Kampf endet im Untergang.
Das Heft ist ein spannender Serien-Auftakt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355