Schwarzer Mond über soho
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Bei seinen Nachforschungen tappt Peter Grant hauptsächlich im Dunkeln¸ findet aber erschreckenderweise auch Hinweise auf einen Schwarzmagier¸ sondern auch auf Überlebende eines deutschen Bombenangriffs. Die alternde Greise¸ die Peter erwartete¸ sehen überaus jung und agil aus. Peter fehlt leider das magische Rüstzeug¸ um schnell die folgerichtigen Schlüsse zu ziehen. Neben den Jazzmorden läuft eine magische Kreatur frei herum¸ möglicherweise eine mysteriöse Frau¸ auf der Suche nach schmackhaften männlichen Geschlechtsteilen. Der Mittelpunkt seiner Ermittlungen ist der Londoner Stadtteil Soho. Man glaubt gar nicht¸ was dort alles passieren kann. So begleitet der Leser den magischen Ermittler auf einem Spaziergang im anrüchigen Vergnügungsviertel Soho. Die Erwähnungen von Londoner Strassennamen sorgte dafür¸ dass man sich sofort auskannte und wer London kennt¸ oder zufällig einen Stadtplan dabei hat¸ kann dem Weg des Ermittlers folgen. Und wir kommen einem bösenҠ grossem Wiedersacher auf die Spur.
Die beiden Romane von Ben Aaronovitch sind voller Situationskomödie¸ Sprachwitz und ungewöhnlicher Figuren. Es erwartet den Leser nach FLÜSSE IN LONDON erneut ein Roman¸ der den Leser in seinen Bann zieht. Dabei geschieht erst einmal recht wenig¸ es kommt jedoch keine Langeweile auf. Die Geschichte beginnt da¸ wo der Vorgängerband aufhörte. Wieder einmal muss der Held der Erzählung versuchen einen Sinn in die Geschehnisse zu bringen. Gleichzeitig mit seinen Gedanken und Erfahrung ist der Leser dabei¸ sich die gleichen Gedanken zu machen. So begeben sich beide¸ Leser und Ermittler auf die Spur der Musik. Peter muss sich mit seinem einst berühmten Vater arrangieren. Dadurch erhalten die Leser nicht nur einen Einblick in die Musiktheorie¸ sondern auch in die Familie der Grants. Das Finale ist ein wenig zu abrupt und schnell ein grandioser Showdown über den Dächern von London führt die Täter aus den unterschiedlichen zusammen. Das Buch ist amüsant und spannend geschrieben. Als Leser möchte man gern mehr.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355