Schicksal
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Grundidee hinter diesem Buch fand ich faszinierend¸ da dieses Thema schon des Öfteren beschrieben wurde und ich war gespannt darauf¸ was Astrid Pfister aus diesem Thema macht.
Zu Beginn war mir die Hauptperson sympathisch. Die Beschreibung dieser Büchernärrin gefiel mir¸ weil ich mich selbst ein wenig darin wiederfand. Dass sie sich in den Besitzer eines Buchladens mit Antiquariat verguckt ist auch noch in Ordnung. In diesem Laden findet sie auch das besagte Buch mit dem Titel Schicksal. Und obwohl es sehr alt ist¸ kann Sie das Buch lesen. Als dann der Buchhändler stirbt wird Eva des Mordes beschuldigt. Die Vernehmungsszene mit dem Polizisten war dann leider schlechteste amerikanische Krimi-Imitation. Und dann wird das Problem der Mördersuche nicht mehr erwähnt. Im Laufe der Handlung erfährt man viel über die Protagonistin und deren Umgebung¸ eine sehr unrealistische Erklärung woher das Buch kommt und andere Informationen mehr. Etwa¸ wenn Sie den kleineren und grösseren Bruder des Ermordeten sofort erkennt obwohl noch nie gesehen und sich auch noch sofort in ihn verliebt …
Ich habe im Zug gesessen und Seitenweise überblättert¸ weil mir sich die Logik dieser Erzählung einfach nicht erschliessen wollte. Nichts gegen Bücher¸ die ihre eigene Welt beschreiben¸ aber sie sollte in sich logisch sein. Wenn sich die Welt selbst widerspricht¸ macht das Lesen keinen Spass. Ich würde jetzt gern Das grüne Rollo von Heinrich Steinfest als Beispiel nehmen¸ aber ausser der besseren Erzählung kann dieser Roman auch nicht punkten¸ weil es dort ebenfalls Logiklöcher gibt. In beiden Büchern ist die Handlung manchmal nicht nachvollziehbar. Viele Logiklöcher reihen sich aneinander. (Wie heisst das alte Kinderrätsel? Loch an Loch und halten tuts doch. Was ist das? Eine Kette In dieser Hinsicht halten die Löcher die Handlung dennoch einigermassen am Leben. Unter all den kurz beschriebenen Problemen hat die Erzählung gelitten. Sie¸ die Geschichte¸ hätte besser werden können¸ wenn sie¸ die Autorin¸ sich etwas mehr mit dem Thema und ihren vielen Ideen¸ auseinandergesetzt hätte.
Für einen Mystery-Roman zu wenig Mystery und für Liebesroman¸ Gruselroman¸ Kriminalroman gilt es entsprechend. 2 von 5 für die Ideen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355