Schattenkrone
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Alexander¸ erst nur der Sohn¸ bevor er mächtig und stolz und doch verletzlich dargestellt wurde¸ hatte keinerlei Ähnlichkeiten mit denen¸ die ich aus Dokumentationen oder Sachbüchern kannte. Dennoch war er interessant genug. Neben Alexander und Katharina finden sich mit Jakob¸ Zo sowie Heph und Cyn spannende Charaktere. Nebencharaktere¸ wie der Vater von Alexander¸ Philipp II.¸ Königin Olympias oder die Zofe Helena sind ebenfalls interessant dargestellt und stellen die erfahrenen Erwachsenen dar¸ die in keinem Jugendbuch fehlen dürfen.
Eigentlich ist Schattenkrone ein Jugendroman¸ der im alten Griechenland angesiedelt ist. Es ist weder Biographie noch erzählte Biographie¸ sondern ein Abenteuerbuch¸ dass es manchmal mit den geschichtlichen Ereignissen nicht so genau nimmt. Wer dementsprechend eine ereignisreiche Geschichtserzählung vom griechischen König Alexander erwartet¸ sieht sich getäuscht. Hauptbestandteil ist der Werdegang des Sohnes von Philipp II. Alexander dehnte die Grenzen des Reiches¸ aus dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien sowie mehreren griechischen Stadtstaaten errichtete¸ durch den sogenannten Alexanderzug und die Eroberung des Achämenidenreichs bis an die Grenzen Indiens aus. Doch hier geht es vorrangig um Gefühlen¸ Empfindungen und Wünschen. So wie sie sich die Autorin es vorstellt¸ weniger um die Eroberungen¸ die in den Nachfolgenden Bänden Platz finden werden. Das Buch endet gut¸ weil es viel Spannung und weitere Überraschungen verspricht¸ aber auf einen übertriebenen offene Fragen mit einem Ausblick auf die Fortsetzung verzichtet.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355