Saramee - Stadt der Vertriebenen 04: Saramees Nacht
In Saramees Nacht von Dirk Wonhöfer werden die Ankunft und die ersten Wochen vom jungen Inyad erzählt. Inyad gehört zur Rasse der Aydra und kommt mit seinen beiden Freunden Ardy und Hanya nach Saramee. Sie hoffen auf ein neues Leben in der großen Stadt¸ doch schon nach kurzer Zeit fallen sie Ivaz Depano und seinen Häschern in die Hände.
Sie werden nach Saramees Nacht gebracht. Dabei handelt es sich um ein unter der Stadt befindliches Bergwerk¸ in dem Edelsteine abgebaut werden.
Mehrere Gefangene¸ die alle dem Volk der Aydra angehören¸ müssen dort bis zu ihrem Tode schuften und unter unwürdigen Bedingungen leben. Ivaz gehört¸ wie auch die anderen Aufseher¸ dem Volk der Gayra an.
Gayra und Aydra stammen beide von Vögeln ab und gehören zu den Urwesen Feydraras¸ der Welt¸ auf der sich Saramee befindet. Zwischen beiden Völkern scheint es einen Grundkonflikt zu geben. Die Aydra haben Angst vor den Gayra und wurden wohl in der Vergangenheit häufig von ihnen beherrscht.
Damit festigen Ivaz und seine Getreuen ihre Machtposition. Sie brechen durch Folter den Willen der Aydra und schaffen sich so willenlose Sklaven. Auch Inyad und seine Getreuen müssen sich dieser Prozedur unterziehen. Doch Inyads Wille wird nicht gebrochen. Er beginnt seine Flucht zu planen. Dabei ist er nicht allein¸ und am Ende kommt es zu einem furiosen Finale.
Der Roman "Saramees Nacht" spielt fast ausschließlich im gleichnamigen Bergwerk. Die handelnden Figuren sind teilweise sehr gut geschrieben. Inyad und auch Ivaz haben ihre eigenen Charakterzüge. Die anderen Figuren sind nicht so klar gezeichnet.
Unklar bleibt das seltsame Verhältnis der beiden unterschiedlichen Rassen. Auch das Lesen des guten Internetauftritts (www.saramee.de) hilft da wenig. Es wäre schön gewesen¸ hätte man davon etwas mehr erfahren. Auch das Aussehen der Vogelmenschen wird kaum beschrieben.
Fazit:
Der Roman von Dirk Wonhöfer ist interessant geschrieben und kurzweilig zu lesen. Das Ende ist zwar an sich klar¸ doch gelingt es dem Autor¸ dort noch Überraschungsmomente einzubauen.
Insgesamt ist es ein guter Roman¸ der die Geschichte von Saramee weiter fortschreibt.
Eine Rezension von: Thomas König