Samael - Rising
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Vorweg, was mir nicht gefällt, ist das Pseudonym, man versteckt sich mal wieder hinter einem Künstlernamen, weil man nicht zu seinem eigenen Werk steht. Das zweite ist das billige Papier, dass sich nicht gut anfasst. Das Titelbild wirkt nicht unbedingt verkaufsfördernd. Doch von Äusserlichkeiten wollte ich mich nicht aufhalten lassen. Manchmal findet man erzählerische Perlen, hier jedoch nicht. Das wurde mir sehr schnell klar, nachdem ich die ersten zwanzig Seiten gelesen hatte. Wir haben eine klassische Detektivgeschichte ohne eigene Idee. Alles was hier ge- und beschrieben wurde habe ich an anderer Stelle und vor allem besser gelesen. Obwohl ich deutschen Autoren gern einen Bonus gebe, weil sie ihre Geschichte hier veröffentlichen und keine Angst haben vor Kritik, bleibt mir hier nichts anderes übrig, als den Bonus wohlwollend zu geben. (aber zähneknirschend)
Privatermittler Matteo Martin und Gothicgirl Luna Schmidt sind die eigentlichen Handlungsträger. Leider sind sie sehr schwach beschrieben, so dass ich mit ihnen nicht viel anfangen konnte. Auch der Rest blieb flach und so quälte ich mich diesmal durch das Buch. Da hilft es auch nicht, dass die Erzählung mit brachialer Gewalt und Sexszenen die Handlung interessanter gestalten soll. Diese Szenen war sogar überflüssig, brachten sie die Handlung doch nicht weiter.
Ich habe mich mal umgesehen, und auf Amazon eine grosse Anzahl von 5-Sterne Rezensionen gefunden. Ich denke, sie sind alle gekauft. Ein Buch das mit einer solchen Sternenflut versehen wird überzeugt nicht. Und nach dem Lesen war diese Sternenflut nur dem Märchen vom Sterntaler gewidmet. Ein Mädchen in dünnem Hemd versinnbildlicht die Kurzgeschichte mit dünner Handlung, welche Sterne sammelt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355