Sam Hamilton und der Silberstaub des Glücks
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
In der Schule geht es ihm auch nicht besonders gut. Die Lehrer haben ihn auf dem Kieker¸ die Mitschüler ignorieren ihn vollkommen und nur schwer kommt er mit den anderen Kindern aus. In der Schule lernt er schliesslich die Zwillinge Frederick und Lisa kennen. Mit ihnen verbringt er einen Teil seiner spärlichen Freizeit¸ denn bei seiner Tante hat er viele Pflichten zu erfüllen und muss auf ihre Schrullen eingehen. Mit Lisa und Frederick verbindet ihn bald eine tiefe Freundschaft. Gemeinsam besuchen sie einen alten Leuchtturm. Dort wartet der alte Leuchtturmwärter auf sie und erklärt ihnen die Bestimmung von Sam¸ die an einem Freitag dem 13ten in Las Vegas enden soll. Doch zuerst müssen sie über einen Lichtstrahl nach Felicidad. Dort erfährt er¸ dass das Gleichgewicht zwischen Glück und Unglück sich zugunsten des Unglücks verschoben hat. Und ausgerechnet das Amulett von Sam¸ soll ihm dabei helfen¸ die Ordnung wieder herzustellen. Eine Hälfte des Amuletts trägt Sam um den Hals und eine Hälfte des Amuletts sein verschollener Bruder Jack. Sobald die beiden Hälften zusammengeführt werden¸ wird das Glück wieder Einzug halten.
Leider gibt es da ein paar Unwägbarkeiten. Da ist der Baron Alvarez¸ der bereits die Hälfte des Amuletts in seiner Gewalt hat und nur noch die Hälfte von Sam benötigt. Also sendet er nicht nur die Raben aus¸ sondern auch noch die drei Gebrüder Sudlow¸ Rodney und Myron Dermot¸ das fehlende Teil zu holen. Lediglich Lisa und Frederick und der Glückskäfer Gershwin sind Sams Helfer.
Das Buch SAM HAMILTON UND DER SILBERSTAUB DES GLÜCKS ist das Erstlingswerk von Gunhild Eggenwirth. Das Jugendbuch ist ein Stück Erziehungsliteratur. Der Leser und die Leserin erfahren¸ dass Geld und Gold nicht glücklich machen. Es ist auch nicht das Amulett¸ das die Welt rettet¸ sondern der junge Sam. Es zeigt ebenso¸ wie man in Zusammenarbeit mehr erreicht¸ als ein Einzelgänger. Trotz dieses erhobenen Zeigefingers bleibt es ein lesenswertes Buch¸ dass den Zeigefinger eher versteckt zeigt. Es ist ein mitreissend geschriebenes Buch und man hat leicht das Gefühl ein Teil der Erzählung zu werden. Selbst für Erwachsene ist dieses Buch geeignet.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355