Rückkehr der Zauberer
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Neunzig Jahre später. Das Rätsel der seltsamen Forschungsreise wird gelöst. Der deutsche Journalist Hendrick Vandermeer gerät in die Mühlen der Geheimdienste. Zudem beteiligt sich eine Gruppe von Menschen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten an den geheimnisvollen Vorkommnissen. Und das alles nur¸ weil Hendrick Vandermeer einen Artikel über eine Esoterik-Messe schreiben soll. An einem Stand fällt ihm ein besonderer Stein auf. Entgegen der normalen Physik wird der Stein in der Hand von Vandermeer heiss und die Wunde die er sich dadurch zuzieht¸ will lange nicht verheilen. Die Verkäuferin am Stand der Esoterik-Messe schenkt dem Journalisten diesen merkwürdigen Stein. Der Stein wird zum Mittelpunkt des Geschehens. Kaum hat der Reporter den Stein¸ soll er ihm auch wieder abgenommen werden. Wassili¸ der Standbesitzer fordert ihn vom Journalisten zurück. Um mehr über die Beschaffenheit des Steines zu erfahren¸ befragt er einen Juwelier. Der Mann kann ihm nicht helfen¸ will den Stein zur Begutachtung an einen Freund senden. In der Nacht wird der Juwelier ermordet und bei Vandermeer eingebrochen.
Ohne eigenes zutun geriet der Journalist in Ereignisse¸ die ihn bis nach Sibirien bringen werden. Neben dem Reporter tritt die geheimnisvolle Gestalt Wassili auf. Er ist anscheinend der Drahtzieher in diesem Roman. Mit all seinen Wendungen scheint bald keiner mehr durchzublicken¸ was hier überhaupt los ist.
Wolfgang Hohlbein ist ein Autor¸ der zwar hochgelobt wird¸ aber der aus meiner Sicht nicht aus seinem 'Heftroman-Schreibstil' herausgefunden hat. Mit der Rückkehr der Zauberer legt er einen der wenigen besseren Romane vor. Mir gefällt¸ dass wir hier keine Übermenschen haben¸ die sich in jeder brenzligen Situation heldenhaft hervortun¸ sondern aus Fleisch und Blut mit all ihren Ängsten und Schwächen. Das Buch selbst hat eine Schwäche¸ die in der Länge des Romanes begrüpndet liegt. An verscheidenen Stellen hätte man den Roman straffen können¸ vor allem die ganze Geschichte in Istanbul¸ um nur eine herauszugreifen. Hier herrscht schon der Anschein vor¸ Zeilen zu schinden¸ ohne ein Fortkommen in der Handlung zu sehen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355