Rückkehr der Tempelritter 2: Haus der Pein
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Caitlin ist eine junge Ärztin¸ die durch das Schicksal arg gebeutelt wird. Sie verliert ihren Mann und ihren Sohn an die entsetzliche Krankheit. Mary¸ eine ehemalige Alkoholikerin und Hexe erklärt ihr¸ dass die Pest aber nicht natürlichen Ursprungs ist¸ sondern böse Magie dahinter steckt. Bevor sich Caitlin selbst dem 'Tod durch die Pest hingibt¸ wird sie jedoch von Freunden aufgefordert¸ ihrem Hippokratischen Eid Folge zu leisten und ein Mittel gegen die Pest zu entwickeln. Sie soll sich nicht unterkriegen lassen und den letzten Menschen helfen¸ soviel sie kann. Caitlin geht mit einigen Gefährten in die Anderswelt¸ in die sie die Hexe Mary schickt¸ um ein Heilmittel gegen die Pest aufzutreiben. Der Weg dorthin ist schwer und mühsam¸ Gefahren pflastern den Weg. Grausame Monster verstellen ihr den Weg¸ morden ihre Gefährten dahin. Gleichzeitig lernt sie auch heimtückische Götter kennen¸ die ihr mal helfen¸ dann wieder nicht. Solange Caitlin als ein willfähriges Werkzeug handelt¸ steht sie unter deren Schutz¸ doch wehe¸ wenn sie anders handelt. Im Haus der Pein entscheidet sich schliesslich ihr Schicksal.
Wie in Mallory¸ dem Helden des ersten Bandes¸ schlummert in Caitlin eine alte Macht¸ die nur befreit werden muss¸ um in der Welt¸ etwas neues zu bewirken. Die Handlung selbst hat nur wenig mit dem ersten Band zu tun. Der Hintergrund ist der gleiche¸ doch die handelnden Personen kennen sich nicht. Das ist sicherlich auch nicht angedacht. Ich denke dass im dritten Teil der Erzählung eine Zusammenführung der handelnden Personen stattfindet. Die Erzählung bietet aber auch so viele weiter Möglichkeiten¸ dass ich mir vorstellen kann¸ dass mehr als nur drei Teile erscheinen werden. Die magische Welt selbst nimmt in dieser Erzählung einen weit grösseren Raum ein¸ als in KLINGEN DER MACHT. Dadurch gelingt es Marcus Chadburn nicht nur eine düstere Stimmung aufzubauen¸ der Leser wird quasi in die Welt hineinversetzt. Chadburn geht konsequent den Weg weiter¸ den er in seinem ersten Roman nur aufzeigte.
Trotz des deutschen Titels¸ übersetzt müsste er in etwa DIE UNHEILVOLLE KÖNIGIN heissen¸ und des Hinweises auf der Rückseite¸ Band drei in den Händen zu halten¸ ist es ein sehr gutes Buch geworden.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355