Robotermärchen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Uranohren
Erg Selbsterreg überwindet den Bleichling
Die Schätze des Königs Biskalar
Zwei Ungeheuer
Der Weiße Tod
Wie Winzlieb und Gigelanz die Nebelflucht auslösten
Das Märchen von der Rechenmaschine¸ die gegen den Drachen kämpft
Die Räte des Königs Hydrops
Der Freund des Automatthias
König Globares und die Weisen
Das Märchen vom König Murdas
Zifferotikon
Vor nunmehr acht Jahren¸ am 27.03.2006 verstarb der polnische Science-Fiction-Autor Stanislaw Lem in Krakau. Aus diesem Grund habe ich das Büchlein noch einmal in die Hand genommen¸ auch weil es Robotermärchen heisst und ich mich sehr für Märchen interessiere.
Vorbemerkung. Mit dem genialen Konstrukteur ist Gott gemeint¸ die Bleichlinge¸ Weiche und ähnliches sind die Menschen und die Silbernen¸ Kupfernen sind die Roboter und Androiden.
Drei Elektritter
Der geniale Konstrukteur erschuf geniale Maschinen¸ die Völker der Bleichlinge und anderes mehr. Auf die Schätze und Reichtümer der Völker hatten es die Raubritter Messinger¸ Eiserne und Quarzer abgesehen. Die drei Elektritter sollen durch die Feldmarschälle der Kryoniden abgewehrt werden. Dies mag für die ersten beiden Raubritter gelten¸ doch der Quarzer stellte ein grösseres Problem dar.
Der weiße Tod
Auf dem Planet Aragena baut man nicht in die Höhe¸ sondern in die Tiefe des Planeten. Hier werden Edelsteine abgebaut und mit ihnen und Spiegeln wird die Welt geschmückt. König Metamerius schützt sein Volk vor den Verfolgungen durch die Weichen. Eines Tages zerschellt ein Raumschiff vor einem Höhleneingang der Enteralen. Das Wrack wird unter die Erde gezerrt und geöffnet. Allerdings sehr zum Leidwesen der Bevölkerung¸ denn es enthält einen tödlichen Virus.
Erg Selbsterreg überwindet den Bleichling
König Schlagenot sammelt Kuriositäten und schickt den Elektrowisser Halazon herbei¸ damit dieser ihm einen lebenden Antrobus aus dem Zwischensternreich einfängt. Der König lässt den Antrobus in einen Käfig stecken. Dieser Bleichling freundet sich mit der Königstochter Elektrina an. diese ist sehr naiv und vertrauensselig. Als sie von ihm einen Zahn will¸ ist er bereit ihn ihr im Tausch gegen den Schlüssel zu geben¸ mit dem sie täglich aufgezogen wird. Sie tauscht mit ihm und nach Ablauf ihrer Feder¸ fällt sie um. Der König ist erzürnt¸ will den Schlüssel¸ doch der Bleichling will ein Raumschiff¸ dass ihn nach hause bringt. Aber so einfach ist das nicht.
Das Buch besteht aus vielen futuristischen Geschichten¸ märchenähnlich aufgebaut¸ in denen um die Menschen¸ Belichlinge genannt¸ geht. Sie stehen im Wettbewerb mit den Silbernen. In den Robotermärchen¸ angeblich von Robotern für Roboter geschrieben¸ kommen die Bleichlinge und Weiche¸ (Menschen nicht gut weg. Den Bleichlingen ist nicht zu trauen¸ vor allem sehen sie eklig aus und sind äusserst grausam gegen sich und andere. Im Prinzip geht es um drei Bereiche. Die Erschaffung des Kosmos¸ die Erschaffung der Roboter und letztlich die Menschlichkeit der Roboter. Jene Eigenschaften die sie innehaben und damit den ekligenn Bleichlingen gleichen.
Ich finde die Sprache des Autors originell und interessant¸ ist in der Regel sehr schwer zu lesen und zu verstehen. Man muss schon sehr konzentriert den Text lesen¸ manchmal sogar öfter. Dennoch¸ die Robotermärchen haben noch heute ihre Gültigkeit. Durch die Veränderung der Sprache ist jede einzelne Erzählung weiterhin aktuell¸ denn die Geschichte ist nicht der Sprachveränderung unterworfen.
Immer wieder gut und gern zu lesen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355