Robinson Schamane
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Eistauchers Welt ist ein atemberaubendes Panorama des steinzeitlichen Europas. Davon gibt es bereits einige Romane¸ besonders bekannt dürfte Ayla und der Clan der Bären von Jean M. Auel mit all seinen Fortsetzungen sein. Kim Stanley Robinsons Roman gehört zu jenen historischen Romanen¸ die zwar irgendwo in der Vergangenheit spielen¸ aber deren Handlungsträger immer noch moderne Züge tragen. So hatte ich immer das Gefühl¸ einen Menschen vor mir zu haben¸ der von der Handlungsweise her ins 20ste bis 21ste Jahrhundert gehört. Der historische Roman beginnt in Deutschland mit Benedikte Naubert und in Britannien mit Sir Walter Scott. Ihnen gelang es¸ ihre Romane vor einem historischen Hintergrund spielen zu lassen¸ in der Personen der Geschichte auftraten und so zu handeln schienen¸ wie es in jener Zeit üblich war und nicht wie in der Zeit¸ da die Autoren diese Bücher schrieben. So sind diese Romane die vorher erschienen weniger historische Romane¸ eher sogenannte Schlüsselromane und dazu gehört auch der vorliegende Roman von Kim Stanley Robinson. Nichts desto trotz gelang es ihm¸ eine alte Erzählung in einem anderen Kontext darzustellen und so dem heutigen Publikum vorzustellen. Der Schreibstil¸ flüssig und spannend¸ entschädigt für eine recht belanglose Geschichte¸ die in ähnlicher in jedem beliebigen Jahrhundert spielen könnte.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355