Riverside 2: Die Legende vom letzten König
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Geschichte geht weiter¸ indem sich Basil den Jungen Theron Campion zum Geliebten nimmt. Theron ahnt nicht¸ dass Basil den Jungen so formt¸ wie er ihn gern haben möchte¸ als Nachfolger der Könige. Dabei ist Theron Campion bereits als Nachfolger von Lady Katherine und den Besitztümern der Tremontaines vorgesehen. Ohne es wirklich zu wollen¸ wird er in eine Sache hineingezogen¸ die ihn Kopf und Kragen kosten könnte.
Zur gleichen Zeit hat Lady Katherine¸ die die Besitztümer von ihrem Onkel¸ der als irrer Herzog in die Geschichte einging¸ ihren guten Ruf weiter untermauert. Ihre Pläne mit ihrem Vetter Theron gefallen dem Mann gar nicht. Er geniesst sein Leben in vollen Zügen und verliebt sich bald darauf in Basil. Basil beschäftigt sich mit der Geschichte des Landes und so kommt es¸ wie bereits angedeutet¸ zu gefährlichen Vorhaben.
Der Roman erinnert im Aufbau ein wenig dem Roman Der Malacia-Goblin von Brian W. Aldiss. Es ist eine Art Sittengemälde mit historischen Quellen und phantastischen Elementen. Anders als bei Brian W. Aldiss wird hier von Ellen Kushner eine homoerotische Note ins Spiel gebracht. Brian W. Aldiss musste bei seinem Roman¸ 1976 in den Vereinigten Staaten erschienen¸ weitaus rücksichtsvoller umgehen. Die neue Generation Autorinnen und Autoren geht wesentlich freizügiger mit der Sexualität um. Dabei ist zu beobachten¸ dass gerade Frauen homoerotische Motive bevorzugen. Sie stehen in der Handlung jedoch nicht im Vordergrund.
Im Grossen und Ganzen entstand ein guter lesbarer Roman. Sicherlich haben Männer wie Frauen andere Ansprüche an dieses Buch. Die Leserinnen dürften mehr auf die Romantic stehen¸ den Männern wird ein Grossteil der Phantastik zu wenig sein.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355