Richard Bolitho 10: Fieber an Bord: Fregattenkapitän Bolitho in Polynesien
1789 befindet sich Kapitän Richard Bolitho mit seiner Fregatte "Tempest" in Neu-Süd-Wales in Australien. Dort soll Bolitho mit seinem Schiff die von Piraten bedrohten Handelswege nach Australien sichern und gleichzeitig den neuen britischen Vertreter Polynesiens unterstützen. Dieser ist James Raymond¸ der Ehemann von Bolithos Geliebter Viola. Aber nicht nur mit dem Politiker und den Piraten haben Bolitho und Herrick zu kämpfen¸ auch mit dem gefürchteten Fieber müssen sie sich rumschlagen.
Im Vordergrund von "Fieber an Bord" stehen diesmal nicht so sehr die Schlachten¸ sondern die persönlichen Kämpfe der einzelnen Personen und der Kampf gegen das Fieber.
Die Freundschaft von Bolitho und Herrick wird durch das neue Entflammen der Liebe zwischen Richard und Viola auf eine harte Probe gestellt. Aber die Loyalität zwischen den beiden kann auch dies nicht erschüttern.
Sehr plastisch wird der Ausbruch des gefürchteten Fiebers dargestellt¸ das Sterben und Leiden der Inselbewohner und der Kampf dagegen. Das Fieber ist es auch¸ dass die Freunde und die Mannschaft der "Tempest" trennt. Denn Richard Bolitho muss zusammen mit Viola Raymond und einem Teil seiner Mannschaft auf der Insel bleiben¸ während Thomas Herrick als Erster Offizier mit der "Tempest" die Piraten aufstöbern muss. Aber die Piraten sind mit allen Wassern gewaschen und warten den Moment ab¸ wo die schützende Tempest die Insel verlässt.
Interessant zu sehen sind hierbei der Kampf und die Reaktion von James Raymond im Angesicht der Seuche. Ist ein Teil der Leserschaft wohl wegen des Betruges seiner Frau auf seiner Seite¸ so schwindet bei seinem Verhalten auch die letzte Sympathie für ihn.
Als Bolitho von der Intrige der Piraten erfährt¸ setzt er alles daran um zu seinem Schiff zurück zukommen. Zusammen mit seiner Mannschaft und Viola macht er sich auf den Weg die 500 Seemeilen zu seinem Schiff zu überbrücken. Den Kampf der Männer mit der See und der Natur ist sehr spannend beschrieben und das Ende rührt zu Tränen.
Eine Rezension von: Cornelia Sibilitz http://www.geisterspiegel.de