Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Prinzessin Olwynne und ihr Zwillingsbruder Owein versuchen Rhiannon aus den Händen von Lord Malverns zu befreien. In den Händen eines Nekromanten¸ der die beiden opfern will¸ um seine eigene Familie aus dem Totenreich zurück zu holen¸ geht es ihnen nicht sehr gut. Dies liess sich in der Handlung des letzten Romans absehen¸ nähert sich aber nun endlich der Auflösung. Aber auch Johannas Verfolgung¸ die sich Donncan und Thunderlilys annahm harrt einer Auflösung. Da ist noch Bronwen¸ die sich als neue Banrigh bewähren muss. Man sieht¸ es gibt genug zu tun. Wer nun glaubt¸ eine geradlinige Erzählung vor sich zu haben¸ die nur noch zu einem guten Ende geführt wird¸ irrt. Überrascht wird man von der Autorin Kate Forsyth ¸ die ständig Wendungen¸ Wirrungen und Geschehnisse einbaut¸ mit denen der Leser nicht rechnet. Man verfolgt sehr gern die Geschichte um Rhiannon und ihren Pegasus Schwarzdorn¸ dem geflügelten Pferd. Bis es endlich zu einem erfreulichen Ende mit ihrem Lewen kommt¸ dauert es noch. Das ich hier nicht näher auf den Inhalt eingehe liegt daran¸ nicht zu viel davon zu verraten. Manche Verbindungen wirken auf den ersten Blick unwichtig¸ beiläufig um dann doch in den Mittelpunkt zu rücken. Gerade weil Kate Forsyth nicht immer so schreibt und handeln lässt¸ wie man es eigentlich erwartet¸ ist ihr mehrfach untergliedertes Buch äusserst interessant. Hinzu kommt¸ dass die Übersetzerin Karin König eine sehr gute Arbeit ablieferte. Als Übersetzerin der Romane um das Rad der Zeit von Robert Jordan fiel sie mir bereits positiv auf. Das Buch hat etwas besonderes. Es hat eine Zusammenfassung der ersten Geschichten. Das möchte ich besonders hervorheben¸ weil es zu selten geschieht.
Kate Forsyth erschuf eine tolle Welt¸ in der zwar nicht alles erklärt wird¸ die aber doch in sich stimmig ist. Viele andere Welten sind da nicht so gut. Doch das ist ein anderes Blatt. Neben der Welt und eigentlich sind es die wichtigsten Dinge¸ erschuf sie tolle Charaktere¸ die man gerne bei ihren Abenteuern begleitete.
Rhiannon’s Ausritt ist mehr als nur ein Ausritt einer feinen Dame¸ sie ist insgesamt gesehen eine fesselnde¸ liebevoll beschriebene Geschichte¸ die manchmal ein wenig düster wirkt. Dieser Kontrast ist es¸ der ein wenig mehr Leben in die Erzählung einbringt.