Rex Mundi 6: Das Tor Gottes
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das Geheimnis¸ das den Gral und seine Hüter umgibt¸ kann das Europa¸ dass sich bereits in einem Krieg befindet¸ gänzlich ins Chaos stürzen. Frankreich kämpft gegen das osmanische Reich¸ ebenso wie das zaristische Russland. Preussen / Deutschland ist nicht der Rede wert¸ denn die Grenze von Frankreich und Russland ist zum Teil identisch. Gleichzeitig gelingt es den Truppen des Frankenkaisers¸ Nach Jerusalm vorzudringen. Der Grössenwahnsinnige will in der Stadt von Jesus Christus die Welt beherrschen. Der eigentliche Kampf findet jedoch weit ab von der Öffentlichkeit¸ in einem kleinen Pyrenäendorf statt. In der dortigen Burg wird der Heilige Gral aufbewahrt. Der sich Kaiser Daniel I. nennende Herzog von Lorraine will Julien töten. Seine Frau Gunieve bekommt ein Kind¸ dass aber auch von Dr. Saunières sein könnte¸ denn auch mit ihm war sie zusammen. Dr. Julien Saunières erhält überraschend Verstärkung. Ausgerechnet Isabelle¸ von Herzog Lorraine verstossen¸ stellt sich gegen ihren Vater. Gemeinsam dringen die beiden in die gewaltige Festungsanlage von Montsalvat ein. Die Suche gilt dem Heiligen Gral¸ um damit Lorraine aufzuhalten. Hier stellt sich auch heraus¸ wer der geheimnisvolle Kuttenträger ist¸ der Saunière bisslang unerkannt half.
Nach dem Prolog Ismael wird dem Leser eine Zusammenfassung der ersten Bücher gegeben. Somit ist der Leser sofort wieder in der Geschichte und muss sich nicht erst die anderen Comics zur Hand nehmen.
Die spannende Geschichte enthält alles¸ was ein spannender Roman benötigt. Mystery¸ Tod und Teufel¸ grosse Gegner¸ Geheimnisse und einiges mehr. Dazu kommen die hervorragend umgesetzten Bilder. Im Abschluss des Comics erkennt man die leidenschaftliche Handschrift des Autors. Mit einem fulminanten Ende findet das Werk einen würdigen Abschluss.
Die Zeichnungen stammen hauptsächlich von Juan Ferreyra. Gerade ihre ganzseitigen Bilder¸ etwa der Gral oder gar die Bildder der riesigen Festung Montsalvat¸ zeugen von einer phänomenalen Leistung. Erst wenn der Leser den Blick innerhalb der Festung nach oben erhebt¸ erkennt er das Ausmass des Gebäudes. Damit erscheint das Problem des Hauptdarstellers klein und sein Ziel riesig.
Der Comic lebt von seinen Bildern und den zusätzlichen Informationen¸ die dort zum Teil verborgen liegen¸ wenn man das Buch nicht genau ansieht. Eine zusätzliche Information erhält der Leser aus den Seiten der Pseudo-Zeitung „Le Journal de la Liberté“. Rex Mundi zehrt an den Nerven¸ bis es zur Auflösung kommt. Vor allem die letzen Bilder¸ ein Mann¸ ein Esel und eine schwangere Frau¸ die in eine Stadt einziehen...
Ein kleiner Leckerbissen ist der Kurzkrimi am Ende des Buches¸ der zwar in der gleichen Welt spielt¸ jedoch nicht mit der Geschichte zusammenhängt. -
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355