Rex Mundi 2: Der unterirdische Fluss
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Beginn ist für jemanden¸ der den ersten Teil nicht kennt¸ etwas Mühsam zu erarbeiten. Der Held¸ Dr. Julien Saunière ist verletzt und wird von Kindern umringt. Im Laufe der Erzählung erfährt man¸ dass die Kinder ihm halfen sich gegen Fremde durchzusetzen. Doch dann geht es langsam an die Geheimnisse. So nebenbei¸ wie selbstverständlich¸ erfährt der Leser von einer Geheimbibliothek¸ in die der Doktor noch einmal will. Er sucht nach Hinweisen und findet Hinweise. Nur scheint es ein wenig durcheinander zu gehen. Da sind die Hinweise auf die Unterschrift PS¸ einen grausamen Mord mit einem Hinweis auf einen Golem¸ Hinweise auf Geheimgesellschaften¸ die sich im Kreise drehen und immer wieder auf die gleiche französische Adelsfamilie verweisen. Ihm zur Seite steht der Rabbi Maiselles. Ihn sucht Julien auf¸ wenn er nicht mehr weiter kommt. Gemeinsam dringen sie in die Geheimnisse der Welt vor¸ bis sie von der Inquisition verhaftet werden. Betrachtet man die Karte zu Beginn des Comic-Buches¸ so sieht man gleich¸ dass wir uns in einer alternativen Welt befinden. Die Grenzen des bekannten Europa und Nordafrikas sind deutlich verschoben¸ die Reiche sind immer noch dem Adel verpflichtet und Napoleon Bonaparte starb im Gefängnis als kleiner Unteroffizier. Von der Zeit her könnte es etwa 1930 sein¸ die Automobile sprechen dafür.
Der Comic wird immer wieder durch Zeitungsseiten unterbrochen¸ die Informationen für den Leser bereithalten und nicht unwichtig sind. Sie zeigen¸ wichtige Verbindungen und Hintergründe. Das gleiche trifft für die Bilder zu¸ die von EricJ mit vielen Einzelheiten versehen¸ sehr gut zur jeweiligen Stimmung der Erzählung passen. Für die Farben ist Jeromy Cox zuständig¸ die die Stimmung ebenfalls unterstützen und sich ihr anpassen. Als Leser ist man nicht nur von der vielschichtigen Geschichte beeindruckt¸ sondern auch von den Bildern und dem Aufbau der Bildergeschichte. Für viele sind Comics nur farbige Bildchen mit Textblasen. Dies ist eine bebilderte Erzählung¸ die spannend auch ohne Bilder auskommt. Es ist eine spannende Bildwelt¸ die seitenweise ohne Text auskommt. Wie immer man diesen Comic betrachtet¸ er ist fesselnd. ::::
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355