Rettungskreuzer Ikarus 7bis9: Das Janus-Elixier
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
In der Zwischenzeit hat Sally McLennane eine Problem auf der Station Vortex Outpost. Dort hat sich ein Virus eingenistet und Sally äussert den Verdacht¸ dass Sabotage im Spiel ist. Sie hat recht¸ nützt ihr aber nichts¸ denn eine Söldnerarmee ist bereits unterwegs. Gleichzeitig schickt sie Arthur Trooid und seinen Schöpfer Darius Wanderveen in die virtuelle Realität¸ um den Virus an der Quelle zu bekämpfen. Anande¸ der die Körper der beiden überwacht¸ kann gerade noch einen Anschlag verhindern.
Die Söldner kommen tatsächlich und die Verschwörung innerhalb des Corps scheint mit dem Sieg der Station endgültig besiegt zu sein.
Sylke Brandt hat einen spannenden Roman vorgelegt¸ der sich ein wenig im Cyberpunk¸ ein wenig in der militäry SF und sehr viel in der Abenteuer-SF bewegt. neue Figuren tauchen auf und mit der Beförderung von Sally kann es mit der Serie nur aufwärts gehen.
Ein Notruf führt den Rettungskreuzer Ikarus II zum Planeten Cerios III. Selbiger steht unter der Kontrolle eines Pharmakonzerns. Aus den Labors dieses Konzerns konnte ein Virus entweichen. Die Konzernspitze will diesen Vorfall jedoch unter den berühmten Teppich kehren und daher wird die anfliegende Ikarus II angegriffen. Daraus ergibt sich jede Menge Ärger. Denn als Jason Knight und seine Begleiterin Shilla die Vertuschungsaktion aufdecken¸ geht der Ärger erst richtig los.
Die Wissenschaftler Wissenschaftler des Konzerns arbeiteten an einem Virus¸ der die Zellen des Menschen wieder regenerieren sollten und den Alterungsprozess aufhalten. Einerseits klappt es bei den Selbstversuchen der Wissenschaftler¸ andererseits sind sie ein wenig naiv¸ weil sie selbst zur Verbreitung beitragen und völlig ungeschützt herum laufen.
Für den übergeordneten Handlungsablauf ist es wichtig zu wissen¸ dass der Konzern selbst¸ bzw. dessen Spitzenvertreter¸ von ausserhalb Befehle erteilt bekommen. So bleibt nach der Verschwörung noch die Verschwörung der Verschwörung offen.
Irene Salzmann erzählt locker eine spannende Geschichte. Ich finde¸ ihr gelang es sehr gut¸ die handelnden Figuren sehr gut zu beschreiben. Angefangen vom äusseren Aussehen¸ bis hin zu den psychischen Eigenschaften¸ die Figuren wirken Lebensecht. Wenn man das von Personen eines Romans aus einem phantastischen SF-Universum sagen kann.
So ein Mist¸ immer diese Cliffhanger. Da wird doch tatsächlich der Zweiteiler nicht ganz gebracht¸ den Band neun und zehn zusammen bilden¸ sondern wie auch im richtigen Leben¸ geteilt. Aber was erwartet uns eigentlich?
Zuerst einmal die Überraschung des Tages¸ der Rettungskreuzer wird dem Geheimdienst unterstellt. Für einen Geheimdienst die perfekte Tarnung¸ kommt er doch auf diese Weise auch gleich an die Daten der Rettungsdienste allgemein und nicht nur die vom einzelnen Rettungskreuzer. Für die Handlungsträger ist das Leben immer noch nicht besser geworden. Von einer Gehaltserhöhung oder Gefahrenzulage ist nirgends die Rede. Statt dessen erfolgt der nächste Einsatz.
Die Ikarus II soll eine Havarie vortäuschen und auf Seer"Tak nach zwei vermissten Mitgliedern des Corpsgeheimdienstes forschen. Dirk van den Boom treibt es ziemlich bunt mit der Erzählung¸ denn er lässt die geneigte Leserschaft von einem Handlungsstrang zum nächsten Hüpfen¸ er als Hüpfball voraus¸ gibt er doch den Handlungsfaden vor. Wir erfahren mehr über die Hintergründe der Serie und ihres Universums. Das ist nicht fertig und mit jedem neuen Heft kommt ein neues Puzzleteil hinzu. Ob wir uns nun mit einer galaktischen Kirche auseinander setzen müssen¸ oder mit einem Gangster¸ mit Experimenten oder nur mit neuen Figuren¸ Dirk lässt uns keine Zeit¸ dies gründlich zu tun. Schnell wechselt er die Seiten¸ nicht nur im Heft¸ sondern auch in der Handlung. Was dazu führt¸ dass der Leser ungeduldig wird¸ sucht er doch nach einem Ventil für die Spannung.
Mir hat der Roman gut gefallen¸ wenn da nicht das eingangs erwähnte leidige Thema eines Doppelbandes ist¸ dessen nächster Teil noch ein paar Monate auf sich warten lässt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355