Regenbogenschwert
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Dummer Fehler das. Denn es stellt sich raus¸ die Prinzessin war dem Harald versprochen. Und während Rupert noch an einen Versprecher glaubt¸ tobt die Prinzessin durchs Schloss¸ sie will den Harald nicht. Vielleicht lag es daran¸ dass unser Harry keinen Wagen zum Vorfahren besass. Also wieder dumm gelaufen für den jungen Prinzen Rupert. Und tschüss. Uns König Johann schickt den Zweitgeborenen wieder los. Diesmal soll er den alten Zauberer aus dem Wald holen.
Soweit war es ja noch ganz spassig. Doch so nett die Sache bisher war¸ Rupert muss zum dritten Mal in den Dunkelwald. Beim ersten Mal gerieten sie in einen Vorderhalt (die Kobolde hatten gerade etwas verwechselt)¸ trafen auf ein riesiges Spinnennetz und unserem depressiven und sprechenden Einhorn graust es doch vor diesen Tieren (schon vor den kleinen Spinnen). Und dann waren da noch die Dämonen. Diese machten Jagd auf Rupert und Einhorn. Beide konnten gerade so entkommen. Beim zweiten Mal kam der Drache mit¸ eine beträchtliche Hilfe¸ doch nicht ausreichend und Rupert konnte gerade noch so durch ein magisches Regenbogenschwert die kleine Gruppe retten. Und beim dritten Mal geht es echt übel zur Sache. Mit dem Champion des Reiches und fünfzig Soldaten in den Wald rein¸ mit dem Zauberer raus und fünfundzwanzig Männer weniger.
Aber auch zu Hause auf dem Schloss ist nicht alles so¸ wie es sein soll. Harald wird in eine Intrige verwickelt. Man will König Johann stürzen und Harald zur Marionette auf dem Thron machen. Der König und der Prinz nehmen die Umstürzler fest. Doch das ist noch nicht alles. Prinzesschen soll mit Harald verheiratet werden und weil sich Rupert Zeit lässt mit der Heimreise¸ wird es fast soweit kommen.
Das Schlimmste ist aber die Bedrohung durch den Dunkelwald und den Dämonenkönig¸ grauenhafte Kämpfe mit den Dämonen¸ weiteren Intriganten¸ einem im Dauerschlaf liegenden Drachen.....
Ich will nicht zu viel verraten. Simon R. Green schafft es¸ eine Gratwanderung zwischen humorvoller Fantasy und 'Schwert und Zauberei' zu gehen. Beides kommt zur rechten Zeit am rechten Platz. Rupert¸ schon immer etwas zupackender als sein älterer Bruder wird sehr positiv dargestellt. Die Prinzessin ein wenig schwächer und Harald sehr wankelmütig. Simon R. Green ist ein hervorragender Erzähler der mit seiner Erzählung durchaus neben Terry Pratchett und Tom Holt einhergehen kann. Er ist sehr einfallsreich und erfinderisch mit seinen Figuren und den Beschreibungen. Wo gibt es schon ein Schloss¸ wo man seit mehr als 30 Jahren den Südflügel vermisst....
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355