Redshirts
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Universal Union hat der U. U. Intrepid genügend Mitglieder an Bord mitgegeben¸ dass solche Verluste nicht sonderlich auffallen. Das Flaggschiff der Universal Union durchstreift die Weiten des Alls¸ wie weiland die U. S. S. Enterprise in ihren ersten Tagen und stösst dabei in Regionen vor¸ die nie zuvor ein Mensch gesehen hat. Fünf junge Fähnriche¸ Offiziersanwärter der Flotte¸ finden¸ dass die Sterblichkeitsrate unangemessen hoch ist und wollen herausfinden¸ was dahinter steckt. Als normaler Leser würde ich sagen¸ die Wäscherei der chinesischen Amerikaner hat einen bösen Fluch auf alle roten Uniformhemden ausgebracht. Auf diese Idee kommen Tom und seine Freunde jedoch nicht. also müssen sie auf anderem Weg herausfinden¸ was es mit den Redshirts auf sich hat. Für den interessierten Leser bietet der Band ein munteres und spannend aufgezogenes Lesevergnügen. Dieses Vergnügen hält sich jedoch für Tom und Konsorten in Grenzen¸ wenn sie in den Einsatz müssen. Ihre direkten Vorgesetzten sind dann immer irgendwie unabkömmlich sind¸ sodass die in rot gekleideten Besatzungsmitglieder ran müssen. Einige Zeit an Bord¸ erkennen die fünf Neuzugänge¸ es ist etwas faul im Staate Dänemark. Die Wahrheit¸ die sich ihnen offenbart ist aber noch schlimmer¸ als alles was sie sich erhofften oder erträumten. Sie wollten bei ihrer arbeit immer mit den Füssen auf dem Teppich bleiben¸ der ihnen aber flugs weggezogen wird. Erst als ein Mann¸ der tief in den Eingeweiden des Raumschiffs überlebt¸ erklärt¸ dass sie Komparsen in einer nicht schlecht inszenierten Fernsehserie darstellen¸ werden sie zwar nachdenklich¸ glauben ihm aber nicht. Hätten sie aber mal machen sollen. Denn sie werden ebenfalls auf Aussenmissionen geschickt und dann beginnt das grosse Sterben.
Mit vielen Anspielungen auf auf Science Fiction-Fernseh-Serien im Allgemeinen und auf die Star Trek Serien im Besonderen geht John Scalzi auf die unterschiedlichen Sendungen ein. Er prangert mit einem zynischen Grinsen und einem ironischen Wimpernschlag die Konzepte an¸ die den Zuschauern gezeigt werden. Gute Konzepte wie Serenity oder Babylon 5 finden ein schnelles Ende¸ 08-15-Senungen¸ mit immer wieder gleichen Themen werden weitergedreht. gut¸ manches wird übertrieben dargestellt¸ doch dem Leser bleibt trotz eines bedächtigen Kopfnickens¸ eine gute Unterhaltung. Geschickt verweist der Autor mit seiner Kritik dabei nicht nur auf Star Trek¸ sondern auch auf die anderen SF-Serien. Es gibt sicherlich viele Punkte die ich gefunden habe¸ aber man müsste das Buch noch einmal lesen um alle Anspielungen zu finden.
Einzige negative Anspielung von mir. Das Buch hätte auch ein normales Taschenbuch werden können. Grosse Schrift¸ dickes Papier¸ alles was nicht hätte sein müssen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355