Eine Rezension von
Durch die Ankündigung des Kai Meyer Rollenspielsystems wurde ich auf den Autor aufmerksam¸ der sich schon in mehreren Büchern mit dem Mittelalter und diverser Mystik beschäftigt hat. Die Geschichte vom Hamelner Rattenfänger bildet den Aufhänger zu diesem stimmungsvollen Mittelalterbild.
Der junge Ritter Robert von Thalstein wird vom Herzog von Braunschweig nach Hameln entsannt um das Verschwinden von 130 Kindern zu klären.
In der Stadt wird er von allen Seiten angefeindet und gerät in die Mühlsteine des Konflikts zwischen weltlicher Macht und kirchlichem Einfluß.
Er stellt Nachforschungen an¸ die aber nur auf eine Mauer aus eisigem Schweigen stoßen. Die einzige potentielle Zeugin ist in einem Kloster als Nonne und hat ewiges Schweigen gelobt.
Als er immer weiter in Richtung eines dunklen Geheimnissen vorstößt¸ scheinen Morde in seinem Umfeld direkt auf ihn als Täter weisen.
Traum und Realität vermischen sich zu einem düsteren Gesamtbild¸ das aber soweit als möglich authentisch ist. Reales Mittelalter mit mehr als einem Hauch unheimlicher Mystik.
Kai Meyer kann schreiben. Er zeiht den Leser tief in den Spannungsbogen hinein um ihn von Szene zu Szene zu steigern. Das Ende ist mehr als unerwartet. Zumindest ich hatte keine Ahnung wie die verzwickte Story gelöst werden sollte¸ bis der Autor mich mit der Nase darauf stieß.
Fazit:
Das Buch ist eine dicke Empfehlung wert und läßt auf das Rollenspielprojekt hoffen