RaJ 1: Die Verschwundenen der Goldenen Stadt
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Alexander Martin ist wohl einer der wenigen Männer¸ der nicht strafversetzt wurde¸ sondern aus eigenem Antrieb nach Indien wollte. Er arbeitet beim I. P. S. (indian political services und liess sich nach Bombay¸ der goldenen Stadt versetzen. Er wird nicht gerade freundlich von seinem Chef¸ Sir William Lawrence empfangen und sogar auf dessen Geheiss von den anderen Agenten geschnitten.
Kaum ist Alexander Martin da¸ werden im Laufe der Tage einige der reichen Sahibs ermordet. Um möglichst kein Aufsehen zu erregen¸ will die mächtige Ostindien Kompanie möglichst schnell einen Sündenbock finden. Also werden Alexander Martin und der impulsive Agent Warren Longfellow auf den Fall angesetzt. Der vermeintliche Verbrecher¸ ein Brite der gegen die Ostindien Kompanie arbeitet¸ wird schnell ausgedeutet und soll nun kompromittiert werden. Alexander Martin lässt sich jedoch nicht auf diese fiese Tour ein und sucht nach dem richtigen Mörder.
Die Zeichnungen erinnern mich¸ im positiven Sinn¸ an Hergé und Tim und Struppi. Damit hatte ich ein sehr nettes Gefühl¸ als ich den Comic in der Hand hielt. Die Zeichnungen ähneln sehr der franko-belgischen Schule. Der Stil ist einfach¸ die Farben klar¸ das Lettering gelungen. Allerdings wird manchmal ein englischer¸ dann ein deutscher Begriff verwendet. z. B. bei der Oistindischen Kompanie. Aber das ist nur ein Flüchtigkeitsfehler.
Die Geschichte entwickelt sich sehr schnell zu einem phantastischen Krimi mit ungewöhnlichen Morden. Die Getöteten verschwinden aus ihrem Haus¸ sterben an seltsamen Orten. Im Hintergrund ist eine noch unbekannte macht am Werk. Leider erfährt man nicht sehr viel darüber. Ein zweiter Band der in Vorbereitung ist¸ wird hoffentlich die Auflösung bringen. Die Hauptpersonen sind u.a. Alexander Martin¸ der aufrechte und nicht bestechliche Agent und die undurchsichtige¸ ehemalige Sklavin Ayesha. Er¸ ein Mann der sich der Wahrheit verpflichtet fühlt und sie¸ die zwielichtig daher kommt. Und dennoch scheinen beide das Gleiche zu wollen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355