Rabenlady
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Roman packt zudem das heisse Eisen Religionskonflikt in England an. Lady Jane ist wie ihre ganze Familie protestantisch¸ Ned¸ der Junge in den sie sich verliebt gehört dem Katholizismus an. Ihr kennenlernen fand jedoch eher dramatisch statt. Der 16jährige Ned hatte ein Brot und einen Apfel gestohlen¸ wurde dabei erwischt und sollte hingerichtet werden. Im letzten Moment wird er von der erst 14jährigen Lady Jane Gray vor dem Galgen gerettet.
Die Geschichte ist eine doppelt-Ich-Erzählung. Sowohl aus Sicht von Ned¸ der in der freien Natur an einem Baum gehängt werden soll¸ wie auch aus der Sicht von Jane wird in der Ich-Form erzählt. Durch die Kapitelüberschriften wird aber immer deutlich¸ aus wessen Sicht die Geschichte gerade erzählt wird. Liest man das Buch aufmerksam¸ ist es nicht nur eine historische Geschichte¸ sondern auch ein kleines Lehrbuch. Deutlich wird der Konflikt zwischen den beiden religiösen Gegnern ausgearbeitet. Vordergründig ist es allerdings eine Liebesgeschichte¸ die Jugendliche ab 12 Jahre durchaus anspricht.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355