Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen 3: Mord bei Gaslicht
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Geschichten um Prof. Dr. Dr. Dr. van Dusen versprüht einen Charme der sehr an frühe Edgar Wallace Filme erinnert. Die Hörspiele glänzen mit einem einzigartigen Stil. Ganz ohne Geräusche und Musik kommen die Hörspiele daher und sorgen allein durch die Stimmen der Sprecher und die Texte für Spannung. Man vergisst schnell¸ dass man nebenher nur hören wollte¸ legt die Füsse hoch und hört zu¸ alles andere liegen lassend.
Die Geschichte wird in der Regel von Hutchinson Hatch erzählt¸ manchmal mit einer kleinen Spitze gegen den Professor. Der Zeitungsreporter rückt aber nicht in den Mittelpunkt¸ sondern bleibt weiter nichts als das Faktotum. Die Fälle löst einzig und allen der Professor.
Die Sprecher wurden sehr gut ausgewählt und treffen ihre Figuren bestens. Friedrich W. Bauschulte als van Dusen ist so¸ als wenn man zwei fehlende Teile zusammensetzt. Der pedantische Charakter des Professors trifft den Kern der Erzählung. Lieselotte Rau als Madame du Chateau-Neuf ist ein besonderer Glücksgriff. Mit ihrer Stimme erinnert sie mich an die längst verstorbene Schauspielerin Margot Trooger.
Die Krimis bieten ein kultiges Hörspielvergnügen. Eine klare Empfehlung¸ auch für Phantastik-Fans. Mord im Gaslicht ist ein weiterer¸ raffinierter und komplizierter Fall für den akademischen Ermittler. In akribischer Ermittlerarbeit mit unerwarteten Wendungen bringen die Sprecher Spaß in den grauen Alltag. Der Fall hört sich zuerst einmal sehr aufregend an. Um so spannender ist das Hörspiel selbst. Vor allem¸ weil die Sprecher allein mit ihren Stimmen das Hörspiel gestalten¸ ja leben.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355