Polaris: Jasmyn
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Während der Beerdigung¸ während der Sarg in die Grube abgelassen wird¸ fallen fünf schwarze Schwäne tot vom Himmel und keiner fragt warum. Ein fremder Mann¸ Jaxon Thope¸ sucht sie in ihrem Haus ein und erklärt¸ er hätte Liam gekannt und wollte eigentlich zu ihm. Sein plötzlicher Tod¸ lässt ihn toben¸ doch erklärt er sich nicht und verschwindet wieder. Die Mitmenschen in ihrer Nähe beginnen wieder¸ sie zu meiden. Ihre Schwiegereltern kennen sie nicht mehr und es gesehen noch weitere seltsame Begebenheiten. Die Andeutungen¸ die Jaxon Thope macht¸ sind mysteriös. Ein anderer bricht ein¸ doch es wird nichts gestohlen¸ dafür aber viel zerstört¸ flieht sie zu einer Freundin nach Amerika. Gleichzeitig hat sie Visonen¸ die ihr immer wieder bleiche Menschenknochen und Rosen vorspiegeln und zu Staub zerfallen¸ sobald man sie berührt. Trotz der Trauer um ihren geliebten Mann versucht sie¸ das Geheimnis um ihren Mann zu lösen. In Amerika erscheint ihr Schwager Ben. Sie hofft auf Antworten in Deutschland. Hier¸ vor allem in der Nähe zu Schloss Neuschwanstein¸ verbrachte Liam viel Zeit¸ bevor er plötzlich seinem Tod erlag. Gemeinsam unterwegs berichtet Jasmyn aus ihrer Sicht¸ wie sie nach Antworten sucht und gerät in eine Welt voller Magie und Geheimnisse.
Wer Märchen mag und auch die Geschichte um Schwanensee ist mit diesem Buch gut bedient. Die offensichtliche Nähe¸ um es einmal positiv auszudrücken¸ gefiel mir jedoch nicht. Dieses Nichtgefallen bezieht sich auch auf die Handlung. Denn auf der einen Seite ist das mystische-phantastische etwas Besonderes¸ dann wieder ist es Alltag. Daher ist der Sense of Wonder auf der Strecke geblieben. Die beteiligten Personen werden gut lebendig und detailliert beschrieben¸ und wirken¸ im Gegensatz zu Teilen der Handlung¸ glaubhaft und wirklichkeitsnah. Dummerweise hat die Geschichte für mich schon sehr schnell die Lösung parat.
Das Buch ist eine wunderbare¸ bezaubernde Geschichte für junge Mädchen. Alles was ich bemängelte¸ wird von ihnen übersehen werden. Mit der märchenhaften Geschichte¸ in der Schloss Neuschwanstein¸ und seine Geschichte¸ eine grosse Rolle spielt¸ hat Alex Bell ein schönes Jungmädchenwerk geschaffen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355