Phantastischer Roman aus der Eifel: Schattenbuch
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das Buch beinhaltet unter anderem drei ungewöhnlich Bilder¸ die ihn in seinen Bann schlagen. Aus der Muse heraus¸ nichts weiter vorzuhaben¸ versucht er mehr über den Autoren herauszubekommen. Allein kommt er nicht weiter und so wendet er sich an die erfahrene Antiquarin Lioba. Die ist nur allzu gern bereit¸ Arved Winter bei seinen Bemühungen zu unterstützen. Die Suche gestaltet sich ziemlich schwierig und mit der Zeit stellt sich heraus¸ das Buch ist etwas besonderes. Die beiden Suchenden haben das Gefühl¸ das Buch sei von einer geheimnisvollen¸ unheilverkündenden Aura umgeben. Während der Schriftsteller¸ der die Erzählungen niederschrieb¸ weiter im dunkeln bleibt¸ gelingt es ihnen¸ den Zeichner ausfindig zu machen. Der etwas seltsame¸ im Chaos lebende Mensch ist kurze Zeit darauf spurlos verschwunden. Gleichzeitig verwickeln sich die beiden Suchenden in immer mehr unerklärliche Ereignisse.
Michael Siefener lässt den Leser im Verlauf der Handlung lange Zeit im Dunkeln. Inhaltlich gesehen ist es kein Roman¸ der Neuland betritt. Im Gegenteil¸ man kann ihn als solide¸ gut gefertigte Schriftstellerkunst bezeichnen. Das Dunkel bezieht sich jedoch genau so auf seine beiden Hauptfiguren Arved und Lioba. Hinter diesem phantastischen Kriminalroman findet sich keine für Krimis typische Lösung. Auf für die Gruselromane bekannten üblichen Enden bleibt der Schluss der Handlung offen. Michael Siefener besiegt nicht das Böse¸ er gewinnt keinen Krieg¸ eher eine Schlacht oder gar Scharmützel. Ein solider Unterhaltungsroman¸ dessen Wirkungskreis auf die Eifel beschränkt bleibt. Das ist kein Wunder¸ denn erstens wohnt er inzwischen dort und der KBV-Verlag ist Spezialist für Bücher¸ die in der Eifel spielen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355