Phantastik Autoren Speyer: Das Henry Wheeler Projekt
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Mick Jaeger Charlène und Célia
Martina Ohler Die Lady aus Louisiana
Ulrike Grömling Wiedersehen mit Erin
Janic Ehmke Bissige Kreaturen
Hermann von Stetten Dubbs und Alizée
Jutta Ehmke Eine alte¸ neue Liebe
Juliana Heinrichsen Hoffnung
Dietmar Pfaff Der chinesische Drache
Peter Hildebrand Die Sache mit den Köpfen
Lynn Krieger Die Verwandlung
Hermann von Stetten Dubbs in der Spiegelwelt
Michael Schlink Endkampf
Martina Ohler Tartaros
Hermann von Stetten Schottland
Lea Zander Dieses Mal für immer
Diese Kurzgeschichtensammlung ist eher ein Episodenroman. Denn es gibt eine durchgehende Handlung¸ von zwölf Autorinnen und Autoren. Es ist aber auch gleichzeitig ein „Versuchsballon“ denn die wichtigen Informationen zu den Beteiligten stehen am Ende des Buches. Wer war beteiligt¸ und was haben sie bei diesem Schreibprojekt an Erfahrungen gemacht. Selbst die Hinweise¸ was sie beim nächsten Projekt anders machen würden¸ können anderen Schreibprojekten und Autorinnen und Autoren hilfreich erscheinen.
Die Handlung selbst ist nicht sehr komplex. Sie wird einfach gehalten ist aber nicht vorhersehbar. Der Grund liegt in den zwölf Autoren¸ die jeder für sich einen eigenen Stil schreibt und dabei die Handlung entsprechend den Vorgaben vorantreiben. Die Geschichte selbst gehört zum Phantastik-Genre. Es ist etwas gruselig¸ geheimnisvoll und dennoch spannend. Jeder Autor baut in seinem Kapitel eine Spannung auf¸ die ihre Auflösung auch erhält. In dieser Hinsicht sind wir wieder beim Thema Kurzgeschichte.
Ich fand das Projekt recht spannend¸ weil ich wissen wollte¸ wie unterschiedliche Autorinnen und Autoren an ein Thema herangehen. Im Vergleich bietet ähnliches¸ professioneller und erfolgreicher¸ Alexey Pehov¸ der mit Elena Bychkova und Natalya Turchaninova die Reihe Die Beschwörer (beim Piper Verlag veröffentlicht. Zwar fällt dem Leser auf¸ dass die Kapitel unterschiedlicher Herkunft sind¸ aber es ist ein durchgehender Roman.
In dieser Hinsicht ist das vorliegende Buch ein gelungenes Experiment. Auf der einen Seite ein Roman¸ auf der anderen Seite lernt man gleichzeitig mehrere Autoren kennen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355