Petrusakte
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Marion Meiering ist eine neunundzwanzigjährige Architekturstudentin¸ die eines Tages in Ariccia an die Pforte eines alten Palazzo klopft. Sie fragt an¸ ob sie den Palazzo Chigi besichtigen darf. Fürst Alessandro Chigi ist der jungen Frau und ihrem Ansinnen nicht abgeneigt. Daher ist es nicht weiter verwunderlich¸ wenn die Frau in die alte Waffenkammer einzieht. Für einen Verlag übersetzt sie Texte. Der Verlag sendet ihr ein Buch¸ der überraschenderweise das Leben von Marion beschreibt. Es endet allerdings zwei Tage nach ihrem Tod und der Beisetzung in der alten Krypta der Kirche von San Nicola in Ariccia.
Gleichzeitig erhält Ariccia zwei neue Geistliche. Das sind der ehrwürdige Probst Sante della Cave und der unkonventionelle Vikar Vincenzo Peo. Marion kann Vincenzo überzeugen mit ihr die Krypta zu suchen und sie zu öffnen. Dabei finden sie die Gebeine des Zauberers Simon aus Samaria. In der Bibel und in den Petrusakten ist gerade von ihm die Rede. Gerade in den 1957 aufgefundenen Petrusakten ist von dem Zauberer die Rede und von Apostel Paulus¸ seiner Frau und seiner Tochter. Von einem Zölibat konnte damals also keine Rede sein. Der Fund erregt aufsehen woraufhin der Fürst Chigi Marion für Besessen hält. Er kerkert sie ein und bedroht ihr leben. Der altehrwürdige Probst stellt nach den vorliegenden Beweisen den Antrag¸ die Petrusakten als Gottes Wort anzusehen.
Da ich zur Zeit sehr viele Bücher in dieser Richtung lese¸ dachte ich mir¸ das Buch könnte interessant werden¸ da der Autor sich viel mit solcher und ähnlicher Thematik auseinander setzt. Die Idee ist interessant¸ der Rest ist Schweigen.
Das Buch schwingt zwischen Spannung und Langweile hin und her¸ wobei der Bogen bei Langweile länger verweilt. Die Handlung ist etwas sprunghaft¸ die Erklärungen verworren¸ durcheinander und unlogisch. Die Basis¸ die verwendet wurde¸ die Legende des Bischofs Aurea von Varazza bei Genua ist sicherlich ein guter Ausgangspunkt. Was der Autor schliesslich daraus macht ist enttäuschend.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355