Peter Nimble und seine magischen Augen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Da Clara nicht zu Hause sitzen kann¸ und das Warten sie verrückt macht¸ beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln. Hilfe bekommt sie von Lukes bestem Freund Mac¸ der auch ihr bester Freund geworden ist. Mac gesteht Clara¸ dass Luke eine Affäre hatte¸ die er aber schon beendet hatte. Das wirft Clara vollends aus der Bahn. Dann wird bei Clara eingebrochen und ein Mordanschlag verübt. Sie kramt immer weiter in der Vergangenheit und kommt einem Familiengeheimnnis auf die Spur. Luke hatte ein sehr enges Verhältnis zu seiner Familie¸ besonders nachdem seine große Schwester spurlos verschwand¸ als er gerade mal zehn Jahre alt war. Sein älterer Bruder Tom geriet damals auf die schiefe Bahn und Lukes Eltern¸ Oliver und Rose¸ behüteten Luke wie einen Schatz.
Clara hat die enge Bindung und das perfekte Familienglück immer beneidet¸ aber jetzt bröckelt die Fassade gewaltig und Clara merkt¸dass nicht alles Gold ist¸ was glänzt.
Unvermittelt meldet sich gerade jetzt die totgeglaubte Schwester und bittet Clara um ein geheimes Treffen. Aber kann sie Luke noch retten?
Das Buch ist in zwei Sichtweisen geschrieben. Zum einen geht es um Clara und ihre verzweifelte Suche nach der Wahrheit¸ zum anderen beinhaltet das Werk die Geschichte von Stalkerin Hannah in ihrer Kindheit. Hannahs Mutter Beth merkte schon früh¸ dass mit Hannah etwas nicht stimmte. Sie war gefühlskalt und machte Beth schon als Kleinkind nur Ärger¸ verletzte sie¸ eckte in der Schule ständig an und Beth hatte furchtbare Angst um Hannahs jüngeren Bruder¸ der so ganz anders war als seine Schwester.
Da aber auch Beth und ihr Mann ein dunkles Geheimnis mit sich tragen das sie ins Gefängnis bringen würde¸ käme es an die Öffentlickeit¸ und dieses Geheimnis Hannah kennt¸ lassen die Elten ihr viel mehr durchgehen¸ als für das Mädchen gut ist. So kommt es schließlich zur Katastrophe¸ die auch heute noch in Lukes Gegenwart präsent ist.
Die Story um Hannah ist in der Ich Form von Beth geschrieben¸ als wenn sie es einem erzählt. Wem sie es erzählt ist nicht klar.
Am Satzende finden sich dann Kommentare wie " sie wissen schon¸ was ich meine¸ oder?"¸ als würde Beth zu mir sprechen. Ich mag diesen Stil nicht besonders¸ aber das ist Geschmacksache.
Leider hat mich auch sonst der Schreibstil und die Ausdrucksweise der Autorin nicht in seinen Bann gezogen. Mir waren in dem Thriller zu viele Andeutungen und Anspielungen¸ die dann wieder lange auf Eis gelegt wurden. Oft wurde ein wichtiges Gespräch an der spannendsten Stelle dann durch ein Kllingeln des Telefons oder eine andere Störung beendet. Davon gab es mir zu viel¸ was natürlich die Spannung aufbauen soll¸ mich aber genervt hat.
Trotzdem war es flüssig zu lesen und wenn man nicht unbedingt alle paar Seiten einen brutalen Mord braucht¸ wird man gut unterhalten.
Clara Way wurde 1973 in London geboren und studierte englische Literaturwissenschaft. Sie hat als Journalistin unter anderem für "Elle" gearbeitet und leb mit ihrem Partner und den Zwillingssöhnen in London. Susanne Schreiber -
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355