Persephones Erbe
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Kati bewirbt sich für eine Stelle beim Bauunternehmer Armin. Zu ihrem neuen Chef fühlt sie sich allerdings ausgesprochen hingezogen. Ihr Chef erhält einen neuen Auftrag. Aus diesem Grund muss er nach Italien¸ nach Rom ins Hotel Tenebre reisen. Sie sollen sich dort den Wellnessbereich ansehen¸ weil der Kunde genau so einen Bereich auch in seinem Haus in Nürnberg einbauen lassen will. Zu ihrem Schreck finden sie bei ihrer Ankunft nur ein heruntergekommenes Gebäude vor. Noch ungewöhnlicher¸ der reiche Kunde taucht auf¸ mit Armins Ex im Schlepp. Kati ahnt mehr¸ als dass sie es weiss¸ aber hinter dem geheimnisvollen Hotel und dessen seltsamen Personal steckt mehr¸ als es den Anschein hat. Es beginnt schon mit den männlichen Hotelbediensteten¸ die Kati anschmachten¸ als sei sie die gottgewollte Verführung in Person. Die männlichen Angestellten machen ihr anzügliche Vorschläge und wollen nur das Eine. Kati fühlt sich ihnen hilflos ausgeliefert¸ wenn sie das Gefühl hat¸ wieder einmal mehr mit ihren Blicken ausgezogen zu werden.
Die unter Pseudonym schreibende Autorin beschreibt eine erotisch aufgeladene Atmosphäre¸ die nur seltenen Fällen wirklich zu einer erlösenden Beschreibung übergeht. Persephones Erbe ist eine unterhaltsame Erzählung mit ein paar logischen Schwachstellen¸ einer zulangen Einleitung¸ bis hin zu Wiederholungen.
Insgesamt gesehen ist Persephones Erbe eine fesselnde Geschichte mit knisternder Erotik. Der Hintergrund ist eine gekonnte Mischung aus antiken Göttermythen und einer Art Wiedergeburt in heutiger Zeit. Dies alles in einem normalen Alltag untergebracht ist eine gekonnte Gegenwartsgeschichte.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355