Perry Rhodan Neo - Die Zukunft beginnt von vorn 1: Sternenstaub
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die eigentliche Handlung¸ warum Rhodan mit der bewährten Mannschaft auf den Mond fliegt¸ liegt darin begründet¸ dass d ie "Armstrong Base" auf der Rückseite des Mondes ihren Funkverkehr eingestellte und es keinerlei Möglichkeit gibt¸ mit der dortigen Mannschaft wieder in Kontakt zu treten. Lediglich ein schlechtes Bild präsentiert ein grosses¸ kugelförmiges Gebilde in einem der Mondkrater an der Grenze der Tag- und Nachtseite. Perry Rhodan¸ Reginald Bull und die Restmannschaft Manoli und Flipper werden mit der neu entwickelten NOVA-Rakete mit dem aufgesetzten Raumschiff STARDUST zum Mond geschickt¸ um nach dem rechten zu sehen. Dabei steckt man sie für den kurzen Weg zum Mond in einen Tiefschlaf. Hier hätte durchaus etwas überarbeitet werden können. Neben den Amerikanern schicken auch Russen¸ die mit dem Iran assoziiert sind¸ und auch die Chinesen¸ zum Erdtrabanten. Der Kalte Krieg der 1960er Jahre wurde ersetzt durch andere Machtblöcke und deren Anfeindungen.
In Amerika wird bereits der Mutant¸ der ehemalige Investmentbanker¸ John Marshall eingeführt. Er widmet sich¸ nach seinem Ausstieg aus der Gesellschaft¸ sein Leben verwaisten Strassenkindern in Houston¸ Texas. Sein täglich Brot sind nicht nur die Auseinandersetzungen und die kriminellen Energie seiner Schützlinge¸ sondern gleichzeitig ein unbarmherziger Kampf ums Geld. Seine Stiftung ist zwar gut aufgestellt¸ doch plötzlich sacken alle Kurse in den Keller und John ist Pleite.
Allan Mercant tritt inzwischen als ein altgedientter Agent der Homeland Security auf. Andererseits ist er jedoch dabei¸ die Menschheit auf seine Art und Weise zu retten¸ etwa¸ indem er von der Bombe an Rhodans Vehikel erzählt. Allerdings erst¸ nachdem sie fast den Mond erreichten.
Vom Inhalt her hat mich das neue Format tatsächlich fasziniert. Gekauft habe ich es¸ wie so viele ander Zeitschriften¸ am Bahnhof am 29.10.2011. Gedruckt wurde mein Exemplar am 12.09.2011 13:28:44 Uhr. Woher ich das weiss? Nun dass ist das Manko des Heftes es ist miserabel geschnitten und gebunden. Auf vielen Seiten fällt die Seitenzahl fast aus dem Heft und man sieht oben die Schneidemarken des Druckers oder man findet hochgerutschte Seiten¸ wo man schliesslich die Informationen des Druckers findet¸ wann gedruckt wurde. Dann wieder ist der Text so dicht am Rückenfalz¸ dass er fast nicht zu lesen ist oder wieder zu weit ausserhalb. Der Schutzumschlag eines Buches¸ trotz Klappbroschur¸ verliert seine Eigenschaft¸ weil die Seiten überstehen.
Im Prinzip ist die Idee¸ die Serie neu aufleben zu lassen gut. Es gibt so viel Schlechtes anderes¸ was mehr Erfolg zeitigt. Die Qualität des neuen Formats ist aber saumiserabel und es wird mich nicht wundern¸ wenn es wieder heisst¸ ein billiger !!!! Abklatsch. Das Titelbild vom Studio Dirk Schulz ist¸ wie alles was in den letzten Jahren¸ was daher kommt¸ schnell dahingepfuscht. Schön farbig¸ aber langweilig. Was als erstes Bild im Internet auf dem Bildschirm relativ gut aussah¸ wirkt als Heft überhaupt nicht mehr. Ein wenig ärgerlich der Titel. Sternenstaub hätte nicht sein müssen¸ heisst doch die Rakete weiterhin Stardust und der Titel von Band eins ursprünglich Unternehmen Stardust. Ich habe etwas gegen Anglizismen¸ aber entweder Sternenstaub oder Stardust¸ aber nicht beides. Eine Besonderheit gab es auf dem Weltcon in Mannheim. Neo wurde dort kostenlos verteilt¸ war besser¸ weil die Verarbeitung besser war. Der Inhalt wurde durch ein paar maximal zweifarbige Bildchen der Zeichnerin Marie Sann ergänzt. Zu Zitaten aus dem Buch fanden sich ein paar Bilder¸ die ich eher als Skizzen bezeichnen würde. Zudem passen die Zitate nicht unbedingt. Rhodan steht vor der Rakete¸ im Zitat heisst es jedoch er schaut zum Startturm hinauf.
Fazit¸ ein erwartungsvoller Neuanfang¸ auf den ich sehr gespannt war¸ aber eine miserable Verarbeitung. Mal sehen¸ wie Band zwei wird.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355