Perry Rhodan Neo 33: Dämmerung über Gorr
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Auf dem Planeten Gorr findet eine andere Entwicklung statt. In einer uralten unterseeischen Kuppel¸ die eine Hinterlassenschaft der Arkoniden darstellt¸ weckten die Topsider Emkhar-Tuur und seine Begleiter den sogenannten schlafenden Gott. Dieser Gott stellt sich als ein Methanatmer¸ ein Maahk heraus¸ der die Jahrtausende seit der Zeit des grossen Krieges der Arkoniden gegen die Maahks in einer Kältekapsel überdauerte. Es ist Anfangs nicht ganz klar¸ wie der Todfeind der Arkoniden in die Kapsel kam und warum er dort überleben konnte. Mit seiner Erweckung durch die sogenannten Archäologen¸ beginnen die Probleme¸ denn die automatischen Sicherheitseinrichtungen erkennen den Wiedergeborenen Feind. Aber immerhin gelingt es den Topsidern¸ sich mit Grek-487 zu unterhalten. Ihm muss nun erst einmal erklärt werden¸ dass er Jahrtausende verschlief¸ die Topsider gegen die Arkoniden kämpfen und dieser Umstand ihn zum Verbündeten der Topsider machen könnte. GREK- 487 wird an Bord eines der Topsiderraumschiffe gebracht. Damit er den Arkoniden nicht in die Hände fällt¸ wird er jedoch freigelassen.
Alexander Huiskes hat einen sehr brauchbaren Roman geschrieben¸ der eine spannende Unterhaltung abliefert. Eine Stärke des Autor ist¸ die sehr eigene und daher plastische Schilderung der Fremdwesen und ihrer Denkweise. Die sonst so tumben Naats¸ gewinnen an Profil. Dabei ist die Kultur des Kriegervolkes mit ihrer besonderen Form der Moral.Sie lehnen Schwäche ab und preisen die Stärke. Dies macht sich bemerkbar¸ wenn Perry Rhodan versucht¸ den Naats eine Freund-schaftssituation anzudienen oder wenn der Naat-Oberbefehlshaber Novaals mit seinen Gedanken und Entscheidungen geschildert wird. Nachteilig wirkt sich daher aus¸ dass die Beschreibungen der Naats innerhalb der nur wenigen Hefte so gravierend unterscheiden und widersprechen. So sind die Naats des Autors eher die Klingonen der Serie¸ aber besiegt und gladiatorenmässig in einen ungewollten Dienst gepresst. Allerdings¸ wenn die Naats so gut sind¸ warum haben sie die Raumschiffe der Arkoniden¸ auf denen sie in der Überzahl sind¸ nicht schon längst übernommen?
Alexander Huiskes versucht die losen Fäden¸ die es inzwischen zu Haauff gibt¸ zusammenzuführen und den inzwischen hilf- und ziellos dahin treibenden Handlungsstrang zu straffen und zu beschleunigen.
In meinen Augen hätte die Reise nach Arkon wesentlich schneller stattfinden können und so die Handlung von NEO straffen. Leider wurde auch hier wieder Wert darauf gelegt¸ viel zu erzählen und wenig zu handeln.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355